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25.02.2005 09:49

Prof. Rudolf Jaenisch ist Rolf-Sammet-Stiftungsgastprofessor 2005

Dr. Monika Mölders Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Öffentlicher Vortrag am 11. April

    Prof. Rudolf Jaenisch ist diesjähriger Rolf-Sammet-Stiftungsgastprofessor der Aventis Foundation. Mit ihm wurde ein herausragender Forscher ausgewählt, der mit seinen Arbeiten fundamentale Aspekte der Stammzell- und Molekularbiologie aufgeklärt hat. Zu Beginn seines Aufenthalts vom 11. bis 15. April 2005 spricht Rudolf Jaenisch am 11. April 2005 im Rahmen einer Bürgervorlesung (Beginn 17:15 Uhr), zu der die Universität Frankfurt gemeinsam mit der Vereinigung von Freunden und Förderern der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt e.V. die interessierte Öffentlichkeit in das Casino auf dem Campus Westend einlädt, zum Thema "Klonierung, embryonale Stammzellen und Transplantationsmedizin". Im Verlauf der Woche ist er darüber hinaus in einer Reihe von universitären und außeruniversitären Instituten und Forschungseinrichtungen zu Gast und hält dort Vorlesungen und Seminare. Am 11. April findet um 15 Uhr eine Pressekonferenz statt, zu der wir noch gesondert einladen werden.

    Aufgrund seiner Erfahrung im Bereich der Stammzellforschung veröffentlichte Rudolf Jaenisch zusammen mit Ian Wilmut, dem diesjährigen Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstädter-Preisträger und Vater des Klon-Schafs "Dolly", den Aufruf "DonŽt Clone Humans" in der Fachzeitschrift Science. Jaenisch und Wilmut warnen davor, Klonversuche, wie sie an Tieren durchgeführt werden, auch beim Menschen durchzuführen. Dies sei nicht nur ethisch unverantwortlich, sondern wegen der in Tierexperimenten immer wieder beobachteten schweren Behinderungen auch gefährlich. Die Erforschung der dafür verantwortlichen Mechanismen, die so genannte epigenetische Programmierung, steht im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit von Rudolf Jaenisch.

    Prof. Rudolf Jaenisch (62) forscht und lehrt am renommierten Whitehead Institute for Medical Research am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA. Er gehört zu den ausgewiesenen Forschern im Bereich der Stammzellforschung und gilt als Mitbegründer der Technologie zur Herstellung transgener Tiermodelle. Diese Technologie gehört heute zu den wichtigsten Methoden, mit denen die Funktionen von Biomolekülen in ihrem physiologischen Umfeld erforscht werden können. Außerdem sind transgene Tiermodelle heute in der Entwicklung neuer Arzneimittel unverzichtbar.

    Rudolf Jaenisch studierte Medizin an der Universität München und promovierte am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. 1970 ging er an die Princeton-Universität, wo er die Vorarbeiten für die Herstellung der ersten transgenen Mäuse durchführte. Wie virale und zelluläre Gene bei der Entstehung maligner Tumore zusammenwirken, erforschte Jaenisch am Salk Institute in La Jolla. 1977 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm am Heinrich-Pette-Institut für experimentelle Virologie und Immunologie in Hamburg die Abteilung für Tumorvirologie. 1984 folgte Rudolf Jaenisch einem Ruf als Gründungsmitglied an das neue Whitehead Institute, wo er sich seither Fragen der Genregulation in der Embryonalentwicklung widmet. Rudolf Jaenisch wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Boehringer-Mannheim-Preis für molekulare Analytik (1996), dem Robert Koch-Preis der Robert-Koch-Stiftung (2002) und dem Charles Rodolphe Brupbacher-Preis für Tumorforschung (2003).

    Informationen: Prof. Dr. Theodor Dingermann, Institut für Pharmazeutische Biologie; Campus Riedberg, und Mitglied des Kuratoriums des Rolf-Sammet-Fonds der Aventis-Foundation; Telefon: 069/798-29650; E-Mail: dingermann@em.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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