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12.04.1999 10:35

Ansichten der Gesellschaft: Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft

Dr. Gottfried Oy Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Fachbereich Gesellschaftswissenschaften stellt sich vor

    FRANKFURT. Soeben ist ein neues Portrait des Fachbereichs Gesellschaftwissenschaften erschienen. Der Sammelband "Ansichten der Gesellschaft: Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft" stellt zentrale Themen aus Lehre und Forschung vor. Er geht von allgemeinen theoretischen und methodischen Problemen wie "Objektivität" und "kritische Theorie" beziehungsweise von Grundfragen der Vergesellschaftung aus. Aspekte der Modernisierung westlicher und der Transformation osteuropäischer Gesellschaften werden diskutiert. Mehrere Beiträge befassen sich mit der Informationsgesellschaft. Im Zuge der Globalisierung zeichnen sich die Umrisse einer Weltgesellschaft ab, verändert sich die Rolle des Staates; diese Entwicklungen bilden einen weiteren Schwerpunkt. Die Frauenforschung stellt neue Ansichten der Gesellschaft vor. Kultur- und sozialisationstheoretische Themen einschließlich psychoanalytischer Ansätze beschließen den Band, der aktuell und umfassend das Profil der Frankfurter Sozialwissenschaften vermittelt.

    Die Tradition der Frankfurter Sozialwissenschaften reicht weit zurück. 1919 wurde an der damaligen Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften die erste Professur für Soziologie eingerichtet. Es war zugleich die erste Professur für Soziologie in Deutschland überhaupt. Übernommen wurde sie von Franz Oppenheimer, dessen zentrales Anliegen die Versöhnung von Kapitalismus und Sozialismus war. Fünf Jahre später erfolgte die Gründung des Instituts für Sozialforschung. Karl Mannheim (mit seinem Assistenten Norbert Elias) und Max Horkheimer (mit den Mitarbeitern des Instituts für Sozialforschung) bildeten die zweite Gene-ration der Frankfurter Soziologie. Sie gehörten zu jenen, die vom Nationalsozialismus von der Universität vertrieben wurden.

    Die erste politikwissenschaftliche Professur bekam die Universität 1949. Diese hatte viele Jahre Carlo Schmid inne. Horkheimer und Adorno gelang es nach ihrer Rückkehr ab 1949 das Institut für Sozialforschung neu zu gründen, 1954 führten sie den ersten Diplomstudiengang für Soziologie in Frankfurt ein.

    Der Fachbereich Gesellschaftswissenschaften, 1971/72 eingerichtet, bietet heute mit über 30 Professuren ein Lehrangebot für etwa 10.000 Studierende. Der kleinere Teil studiert Soziologie oder Politikwissenschaft im Hauptfach, der größere die Sozialwissenschaften im Nebenfach.

    Wolfgang Glatzer (Hrsg.): Ansichten der Gesellschaft:
    Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft
    Leske und Budrich, Opladen; 414 Seiten; 29,80 DM


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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