idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.03.2005 12:31

DFKI entwickelt Technologie für Olympiade in Peking

Reinhard Karger M.A. DFKI Saarbrücken
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH

    Beijing, 4.März, Kick-Off des chinesisch-deutschen Kooperationsprojekts COMPASS 2008

    Die Olympischen Spiele sind ein Fest der friedlichen Verständigung der Völker. Zu den nächsten Spielen 2008 in Beijing werden Millionen Besucher und Zehntausende Teilnehmer und Offizielle aus allen Ländern dieser Erde erwartet. Die 16 Millionen-Metropole bereitet sich mit enormem Einsatz auf den Ansturm der Völkerscharen vor.

    Aber die Verständigung könnte bereits versagen, wenn der Taxifahrer nicht versteht, zu welchem Hotel oder Stadion der Gast jetzt schnellstens fahren will. Auch die Information der Teilnehmer, Journalisten und offiziellen Begleiter muss in mehreren Sprachen erfolgen, weil nur eine kleine Minderheit der Gäste die zweitmeist gesprochene Sprache der Welt mit ihren Tausenden von komplexen Schriftzeichen beherrschen wird. Daher hat das Vorbereitungskomitee der Beijing Olympiade beschlossen, multilinguale Sprachtechnologie einzusetzen, um die Besucher und Teilnehmer schnell, sicher und umfasssend zu informieren. Diese mehrsprachige Information soll im Hotelzimmmer, auf dem Flughafen, auf der Straße oder im Stadion zur Verfügung stehen und über Mobiltelefone, Taschencomputer und übers Internet abgerufen werden können.

    In dem chinesisch-deutschen Forschungsprojekt COMPASS 2008 arbeiten Wissenschaftler und Software-Ingenieure beider Länder an der Nutzung neuester Sprachtechnologien für die Verwirklichung dieses Vorhabens. Die deutsche Seite des Projekts wird vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz geführt, das sich einen internationalen Ruf als ein führender Entwickler von innovativen Softwaretechnologien für die Informations- und Wissensgesellschaft erworben hat. Neben dem DFKI wirken in dem Konsortium das Institut ISST der Fraunhofer-Gesellschaft und die Firma T-Systems International aus dem Telekom Konzern mit. Die chinesischen Partner sind die Firma CAPINFO in Beijing, die Internetdienste für die Olympischen Spiele bereitstellt und die Chinesische Akademie der Wissenschaften. Das Vorhaben wird von den Forschungsministerien der beiden Länder gefördert. Im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird das Verbundprojekt vom Referat Softwaresysteme (Leitung: Dr. Reuse) gefördert.

    Der Koordinator des Projekts, Prof. Hans Uszkoreit, Leiter des DFKI-Forschungsbereichs Sprachtechnologie, schwärmt von der Zusammenarbeit im binationalen Konsortium: "Die Dynamik in der Entwicklung der chinesischen Wissenschafts- und Technologielandschaft ist atemberaubend und mitreißend. Obwohl die Kooperation zwischen verschiedenen Wissenschaftskulturen nicht immer ganz leicht ist, lohnt sich der Einsatz auf der ganzen Linie: Auf der wissenschaftlichen, technologischen und menschlichen Seite. Besonders unseren jungen Wissenschaftlern macht es einen immensen Spaß, in einem internationalen Vorhaben zu dem attraktiven Mega-Ereignis beitragen zu können. Solch ein Projekt beflügelt die Kreativität und den wissenschaftlichen Ehrgeiz."

    Schwerpunkte des Systems sind neue benutzerfreundliche Informationsdienste, die abhängig vom Ort sowie von Interessen, Sprache und Gewohnheiten des Benutzers relevante Informationen dort zur Verfügung stellen, wo sie benötigt werden.

    Prof. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der DFKI-Geschäftsführung und mit seinem Forschungsbereich ebenfalls zentral an COMPASS 2008 beteiligt, betont die wissenschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Projekts: "Die olympischen Spiele bieten spannende Herausforderungen für unsere multimodalen Technologien. Gefordert sind völlig neue Benutzerschnittstellen, die Sprechen, Schreiben, Zeigen und Klicken auf natürliche Weise verbinden und die darüber hinaus auch an jedem Ort verfügbar sind, weil sie auch auf kleinsten Geräten über breitbandiges und mobiles Internet funktionieren. Das passt hervorragend in die strategische Planung des DFKI, denn wir arbeiten gemeinsam mit unseren industriellen Partnern an solchen Informationstechnologien, die maßgeschneidert auf die Bedürfnisse des Benutzers in jeder Arbeits- und Lebenssituation angepasst sind."

    Am Freitag, dem 4. März findet beim Kick-Off Treffen in Beijing der symbolische Start zu dem ambitionierten Vorhaben statt. Im Beisein von Vertretern des Olympischen Vorbereitungskomitees, der Stadtregierung von Beijing und der örtlichen Industrie präsentiert das Konsortium seine Realisierungs-Roadmap.

    Informationen zu COMPASS 2008 finden Sie im Internet unter: http://compass.dfki.de

    DFKI-Kontakt:
    Dipl.-Computerlinguistin Feiyu Xu
    Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
    Forschungsbereich Sprachtechnologie
    Stuhlsatzenhausweg 3
    D-66123 Saarbrücken, Germany
    Tel.: +49 681-302-5287
    email: Feiyu.Xu@dfki.de

    Besuchen Sie das DFKI auf der CeBIT, 10.-16. März 2005
    DFKI-Stand: Halle 9, C 10, DFKI-Exponate: http://www.dfki.de/cebit2005


    Weitere Informationen:

    http://compass.dfki.de
    http://www.dfki.de/cebit2005


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sportwissenschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).