Weihnachtsvorlesung an der Charité
Kranksein - Läßt sich diese Grunderfahrung ethisch und religiös gestalten? A. Bondolfi, Institut für Sozialethik der Universität Zuerich
Die moderne Medizin hat in den letzten Jahren wie nie zuvor Fortschritte in der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen gemacht. Waehrend noch vor 50 Jahren Aerzte haeufig sich auf das Zusprechen von Trost und auf die Linderung von Schmerzen beschraenken mußten, stehen heute eine Fuelle von Techniken zur Verfuegung, mit denen viele Krankheiten geheilt werden koen- nen, die früher mit Sicherheit zum Tod fuehrten. Trotz dieser enormen Fortschritte bleibt jedoch die Krankheit als Bedrohung des Menschen bestehen, und viele Menschen fuehlen sich mit der technisierten Medizin verlassener als in frueheren Zeiten, wo ihnen zwar weniger Hilfe aber mehr Zuwendung geboten wurde. Dadurch erklaert sich der Stimmungsumschwung bei vielen Patienten, die die sogenannte Apparatemedizin ablehnen und mehr und mehr Zuflucht zu nicht erprobten und gesicherten alternativen Heilmethoden nehmen. In der Weihnachtsvorlesung der Charite soll nun von einem Ethiker die Frage nach ethischen und religioesen Aspekten des Krankseins behandelt werden, um Patienten und Aerzten die Moeglichkeit zu geben, die Grunderfahrung des Krankseins aus einem Aspekt zu betrachten, der den Menschen als Person in den Mittelpunkt stellt. Gerade in unserer Zeit des naturwissenschaftlichen und technischen Fortschritts erscheint es besonders wichtig, sich auf diese menschlichen Aspekte zu besinnen. Dazuz soll die Wihnachtsvorlesung ander Charité Moeglichkeit bieten.
Die Veranstalter laden daher zu dieser oeffentlichen Vorlesung, die den Anfang eines Zyklus bildet, herzlich ein.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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