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10.03.2005 15:25

Neues aus der Romanistik auf der Buchmesse

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Das Ibero-Amerikanische Forschungsseminar (IAFSL) als Teil des Instituts für Romanistik wird dieses Jahr wieder mehrfach auf der Leipziger Buchmesse vertreten sein. Wie Prof. Dr. Alfonso de Toro informierte, werden im Rahmen von ''Leipzig liest'' Forschungsergebnisse zu Autoren wie Gabriel García Marquez, Roa Bastos und Jorge Luis Borges vorgestellt. An einem eigenen Messestand (Halle 3, G203) werden außerdem neue Publikationen des IAFSL zu sehen sein.

    Buchvorstellung in Rahmen von ''Leipzig liest''
    Lateinamerikanische und spanische Dramatiker, Romanciers und Essayisten werden im Mittelpunkt zahlreicher Präsentationen stehen. So wird etwa in Dr. René Caballos Buch zum transversalhistorischen Roman ein aus Lateinamerika stammender Romantyp vorgestellt, der historisch-wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten mit Fiktion vermischt. Am Beispiel von historischen Romanen von Augusto Roa Bastos, Abel Posse und Gabriel García Marquez wird so gezeigt, wie auf bisher in der Geschichtswissenschaft ungelöste Fragen Antworten gefunden werden. Mit der Gattung Drama beschäftigt sich Dr. Claudia Angehrns Buch ''Territorium Theater, Körper, Macht, Sexualität und Begehren im dramatischen Werk von Eduardo Pavlovsky''. Themen des argentinischen Dramatikers, der auch als Sportler und Psychotherapeut tätig war und der die Körpersprache, den Gestus in den Vordergrund seines Theaters stellt, sind Macht, Folter und Unterdrückung in seinem Land. Beeinflusst ist er durch den Maler Francis Bacon, was sich in seinem Bühnenbild wiederspiegelt, das Konzept des Begehrens von Gilles Deleuze und das Machtkonzept von Michel Foucault.
    Die Buchvorstellungen erfolgen am 18. und 19. März zwischen 11:00 und 14:30 Uhr im Congress Centrum, Raum 6/7 und Raum 13.

    Borges-virtuell
    Ebenfalls im Rahmen von ''Leipzig liest'' wird der Versuch präsentiert, die durch Sprache geschaffene Welt des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges (1899-1946) medial darzustellen. ''Es geht dabei um die Gleichzeitigkeit von Ereignissen, Welten und Ebenen, die sich nicht mit der Linearität der Sprache verbinden lässt'', so der Romanist de Toro. Idee und Praxis des Internet ermöglichen es, diese Gleichzeitigkeit darzustellen. Zusammen mit dem Medienkünstler Jürgen Meier hat er versucht, die zeitlosen, sich endlos verzweigenden Welten des Borges visuell umzusetzen.
    Das bereits 2004 präsentierte Projekt ''Borges virtuell'' wurde dieses Jahr erweitert: neu ist die Verlegung von der CD-Rom ins Internet, die sogenannte Borges-Lounge, die virtuelle Begegnungen möglich macht, und eine Plattform für E-learning.
    Das Projekt wird am 19. März 2005, 16:00 - 17:00 Uhr im Congress Center, Raum 6/7 vorgestellt.

    Der Messestand des IAFSL (Halle 3, G 203)
    An einem eigenen Stand stellt das Ibero-Amerikanische Forschungsseminar seine Publikationsreihen zu verschiedenen Themengebieten vor. So geht es in ''Theorie und Kritik der Kultur und der Literatur'' und ''Theorie und Praxis des Theaters'' um die Kultur- bzw. Theatertheorie Lateinamerikas. In der Reihe ''PASSAGEN'' werden sowohl Aspekte des Theaters wie der Kultur im englisch- und französischsprachigen Raum behandelt. Thematisiert werden in dieser Reihe u. a. Koexistenzmodelle, wie etwa das Verhältnis der Latinokultur zu anderen Kulturen in den USA. In der Debatte darum gibt es Meinungen für vielfältige Kulturwelten und Gegenstimmen, wie die Huttingtons mit seinem ''Kampf der Kulturen'', der die Latinos als die größten Feinde der weißen protestantischen US-Bürger ansieht. Diskutiert wird auch, ausgehend von den Chroniken zur Entdeckung und Eroberung Lateinamerikas, wie in der Geschichte Chancen für das Zusammenleben und die Entwicklung vertan wurden und was man heute daraus lernen kann.

    Messestand und Veranstaltungen:
    www.uni-leipzig.de/~iafsl/IAFSLallg/Buchmesse2005.htm

    Ulrike Jacob


    Weitere Informationen:
    Prof. Alfonso de Toro
    Telefon: 0341-9737490
    E-Mail: detoro@rz.uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~iafsl/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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