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18.03.2005 12:01

94. Deutscher Bibliothekartag: Die Herausforderungen der Zukunft annehmen

Dr. Victoria Meinschäfer Stabsstelle Presse und Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    2.700 Vertreter aus Bibliotheken, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur kamen nach Düsseldorf, um am 94. Deutschen Bibliothekartag teilzunehmen. Vier Tage lang diskutierten sie auf dem Campus der Heinrich-Heine-Universität über die Frage, wie das deutsche Bibliothekswesen den Herausforderungen der Zukunft begegnen kann, ohne seine Dienstleistungen angesichts sinkender Etats einschränken zu müssen. "Geld ist rund und rollt weg, aber Bildung bleibt", dieses Zitat des Namenspatrons der Universität hatten die Veranstalter als Motto gewählt.

    "Gastgeberin" Dr. Irmgard Siebert zeigte sich mit dem Verlauf des Bibliothekartags äußerst zufrieden. "Unser Konzept ist aufgegangen", freute sich die Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, "es herrscht eine deutlich spürbare Aufbruchstimmung. Motto: Wir wollen nicht klagen, sondern auf unsere Leistungen verweisen und nach vorne blicken!"
    Klaus-Peter Böttger vom Berufsverband Information Bibliothek, einem der Veranstalter der Tagung, verwies auf die positive Resonanz auf den Bibliothekartag auch in den Medien: "Wir sind bemerkt worden, und an dem Strang müssen wir eben weiter arbeiten."
    Auch die Aussteller waren von dem Düsseldorfer Bibliothekartag sehr angetan. Von "guten Gesprächen, zufrieden stellenden Ergebnissen und der angenehmen Aufnahme in den Kreis der Bibliothekare" war die Rede. Neu an dem Düsseldorfer Konzept: die räumliche - und inhaltliche - Nähe zwischen Tagung und Ausstellung. "Wir wollten die Firmen als Partner begreifen und integrieren, " so Dr. Irmgard Siebert, "diese Idee ist gut angekommen."
    Neben der Beschäftigung mit den großen Fragen über die Zukunft der Bibliotheken stand auch die Fortbildung im Mittelpunkt. Die große Resonanz, die der Düsseldorfer Bibliothekartag erhalten habe, zeige, "wie groß der Bedarf nach Fortbildung und Austausch unter den Kollegen ist", so Dr. Daniela Lülfing, Vorsitzende des Vereins deutscher Bibliothekare.
    Unter den innovativen Lösungsansätzen sahen die versammelten Bibliothekare die Nutzung der digitalen Möglichkeiten ganz vorne.
    Dabei geht es sowohl darum, den Zugang zu Information zu verbessern (Stichwort: Portale, verbesserte Nachweissysteme im Internet und kundenorientierte Online-Dienstleistungen), als auch um die Kostenersparnis durch den Einsatz von elektronischen Ressourcen, etwa im Bereich der digitalen Publikation.
    Zukünftig wird darüber hinaus das aktive Zugehen auf potentielle Benutzergruppen die Bibliotheksarbeit bestimmen. Im Zeichen des PISA-Schocks haben insbesondere kommunale Bibliotheken damit begonnen, sich auf dem Feld der Leseförderung zu positionieren und gezielt Jugendliche als Benutzer der Bibliotheken zu gewinnen.
    Der 94. Bibliothekartag zeigte mit seinen ca. 300 Vorträgen, zahlreichen Präsentationen und Fachgremiensitzungen, dass das Bibliothekswesen die Herausforderungen der Zukunft annimmt und auch durch sinkende Etats nicht davon abgehalten wird, immer neue innovative Dienstleistungen und Konzepte zu entwickeln. Allerdings wurde auch deutlich, dass das hohe Potential von Bibliotheken für Gesellschaft, Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nur dann zur Entfaltung kommen kann, wenn die Finanzierung gesichert ist.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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