Nach der Beerdigung im engsten Kreis auf dem Südfriedhof nahm die Universität Leipzig am Donnerstag nachmittag in einem bewegenden Trauergottesdienst in der vollbesetzten Nikolaikirche Abschied von dem am 24. März 2005 verstorbenen ehemaligen Rektor Volker Bigl.
Mit dem Blick auf das soeben von dem Maler Arno Rink fertiggestellte und hier erstmals gezeigte Porträt Volker Bigls für die Rektorengalerie beklagten die Familie, Freunde, Kollegen und Mitarbeiter seinen frühen Tod und versicherten zugleich ihre hohe Wertschätzung für die Lebensleistung und ihren Respekt vor der menschlichen Größe des Rektors der Jahre 1997 bis 2003. Unter den zahlreich erschienenen Vertretern des öffentlichen Lebens befanden sich auch Staatsministerin Barbara Ludwig, Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und der SPD-Fraktionsvorsitzende im Sächsischen Landtag und Altrektor Cornelius Weiss.
In einer akademischen Würdigung unterstrich Rektor Prof. Dr. Franz Häuser, dass die Universität mit Professor Bigl einen herausragenden Wissenschaftler, aber auch einen vorbildlichen und mutigen Streiter für die akademische Selbstverwaltung verloren hat. ''Was bleiben wird, ist sein Werk, fortwirkend in eine Zukunft, die er vorausschauend mitgestaltet hat.'' Uns allen stünden die fast sechs Jahre seines Rektorates noch lebhaft vor Augen, ''und viele von uns verbinden aus dieser Zeit die Erinnerung an ganz besondere Begegnungen, die uns sein zurückhaltendes und verbindliches, aber gleichzeitig auch zielstrebiges und pflichtbewusstes Wesen näher gebracht haben''. So habe er auf eine ganz eigene Weise dem Amt des Rektors Würde und Glanz verliehen.
Die Predigt hielt der Landesbischof Thüringens und frühere Prorektor der Universität Leipzig, Prof. Dr. Christoph Kähler. Er verwies darauf, dass Volker Bigl seinen Weg in der Wissenschaft ohne politische Zugeständnisse und ohne Rückzug aus seiner Heimat in der evangelischen Kirche gegangen ist. All das hätten Karriereberater sicher eher als lästig und schädlich, denn als förderlich eingestuft. Doch diese verlässliche Bereitschaft, die wissenschaftlichen Aufgaben rein sachlich zu verfolgen, als Mensch sichtbar und bei seinen Überzeugungen zu bleiben, hätten ihn ausgezeichnet und nach 1989 in immer neue Ämter geführt, die er mit dem Vertrauen und der Hilfe seiner Mitarbeiter eindrucksvoll ausgefüllt habe.
An dem Universitätsgottesdienst zur Beerdigung von Volker Bigl wirkten auch Mitglieder des Leipziger Universitätschores unter Leitung von Universitätsmusikdirektor David Timm, Universitätsorganist Prof. Dr. Christoph Krummacher und der Erste Universitätsprediger Prof. Dr. Martin Petzoldt mit.
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Volker Schulte
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