111. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
02. bis 06. April 2005 in Wiesbaden
Debatte um Klonen oft unsachlich
Wiesbaden - Seit der Geburt des Klonschafes Dolly vor neun Jahren hält in Fachwelt und Öffentlichkeit die Diskussion über die Zellkerntransplantations-Technologie an. Dennoch birgt dieses Verfahren möglicherweise Chancen für die Heilung schwerstkranker Menschen. Professor Dr. med. Manfred Weber, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), hat dieses Thema deshalb für einen Plenarvortrag auf dem 111. Internistenkongress in Wiesbaden ausgewählt. Professor Dr. med. Rudolf Jaenisch vom Whitehead Institute for Medical Research des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, USA, referiert darin über Probleme und Chancen der Klontechnologie.
"In dieser oft emotionalen Debatte werden ethisch-moralische Erwägungen mit komplexen biologisch-medizinischen Argumenten vermischt und leider häufig wissenschaftliche Fakten ignoriert oder entstellt", beklagt Jaenisch. Über "reproduktives Klonieren" - also die Herstellung einer identischen Kopie eines Lebewesens - zu streiten sei ohnehin verfrüht: "Unsere Erfahrungen mit Tieren zeigen, dass es hohe biologische Barrieren gibt, die einer normalen Entwicklung der geklonten Lebewesen im Wege stehen." Es sei unklar, ob diese Barrieren jemals zu überwinden seien, bis dahin sei reproduktives Klonieren von Menschen "unakzeptabel".
Beim "therapeutischen Klonieren" wird der Kern einer Körperzelle eines Menschen in eine Eizelle eingebracht. Daraus entstehen embryonale Stammzellen (ES) mit den Merkmalen des Patienten. Chronische Krankheiten wie Diabetes oder Parkinson könnten mit diesen Zellen behandelt werden. Gegner des Verfahrens beklagen vor allem die Zerstörung neuen menschlichen Lebens.
TERMINHINWEIS:
Plenarvortrag
Montag, den 04. April 2005, 12.15 - 13.00, Halle 1
Therapeutisches und reproduktives Klonen
Vorsitz: Heiner Greten (Hamburg)
Referent: Prof. Rudolf Jaenisch, Whitehead Institute, Cambridge, Massachussettes
Mittags-Pressekonferenz:
Montag, den 4. April 2005, 13.00 bis 14.00 Uhr
Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum Raum 1
Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden
Programm:
Professor Dr. med. Manfred Weber, Köln
Kongresspräsident
- Frühdiagnostik innerer Erkrankungen: Ist früh erkannt schon halb geheilt?
Univ.-Professor Dr. med. Jürgen Floege, Aachen
Direktor der Medizinischen Klinik II, Universitätsklinikum Aachen
Prof. Dr. med. Roland E. Schmieder, Nürnberg
Medizinische Klinik 4, Klinkum Nürnberg Süd
Dr. Dr. med. W. Kreußer, Duisburg
Marien-Hospital, Medizinische Klinik II
- Genpflanzen - Pflanzengene: Medizin direkt vom Feld?
Professor Dr. rer. nat. Wilhelm Gruissem, Zürich
Institut für Pflanzenwissenschaften, Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich
- Therapeutisches Klonen für Schwerstkranke: die "unethische" Rettung?
Professor Dr. med. Rudolf Jaenisch, Massachusetts
Whitehead Institute for Biomedical Research, Massachusetts
AKKREDITIERUNG:
_Ich werde den 111. Internistenkongress in Weisbaden persönlich besuchen.
_Ich werde die Mittags-Pressekonferenz am Montag, den 4. April 2005, 13.00 bis 14.00 Uhr besuchen.
_Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per Post /per E-Mail.
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Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711/89 31-552
Telefax: 0711/89 31-167
E-mail: info@medizinkommunikation.org
Internet: http://www.dgim.de
Kongresshomepage: http://www.dgim2005.de
Vom 2. bis 6. April 2005:
Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden
Tel: 0611 144 203
Fax: 0611 144 403
http://www.dgim.de Homepage der Gesellschaft
http://www.dgim2005.de Kongresshomepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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