111. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
2. bis 6. April 2005, Rhein-Main-Hallen Wiesbaden
Nutzen von "Functional Food" umstritten
Wiesbaden - Zur Vorbeugung und Behandlung verschiedener Erkrankungen machen "funktionelle Nahrungsmittel" Arzneimitteln Konkurrenz. "Functional Food" soll etwa den Fettstoffwechsel regulieren, den Blutdruck senken oder Eisenmangel beheben. Ob sie langfristig ungefährlich sind, ist jedoch in den wenigsten Fällen wissenschaftlich untersucht. "Aufgrund ihrer natürlichen Herkunft wird vielen Produkten bisher ein Unbedenklichkeits-Bonus zugesprochen, der nicht gerechtfertigt ist", warnt Prof. Dr. med. vet. Helmut F. Erbersdobler vom Institut für Humanernährung und Lebensmittelkunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Vorfeld des 111. Internistenkongresses in Wiesbaden.
Als "Functional Food" werden Lebensmittel bezeichnet, die mit Vitaminen, Spurenelementen oder anderen Wirkstoffen angereichert sind, um einen "Zusatznutzen" zu bewirken. Zu den viel versprechenden Wirkstoffgruppen gehören die pflanzlichen Sterole und Stanole. In Margarine angereichert sollen sie den Cholesterin-Spiegel senken und so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Erste Studien haben ihre Wirksamkeit gezeigt. Dennoch blieben viele Fragen über Nebenwirkungen offen, betont Erbersdobler. Unklar sei zudem, inwieweit sie die Wirkung fettsenkender Medikamente beeinflussen. Auch die Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Spurenelementen wie dem Eisen ist umstritten. Einerseits leiden viele Frauen an einem Eisenmangel. Bei Männern und Kindern dagegen, kann eine Überversorgung langfristig gesehen zu Schädigungen führt. Für und Wider der Anwendung werden die Experten während des Internistenkongresses auf dem Symposium "Functional Food - Wirkstoffe zwischen Nährstoffen und Arzneimittel" diskutieren.
TERMINHINWEIS
Symposium
Montag, 04.04.2005, 14.30 - 16.00 Saal 1A/1
Functional Food - Wirkstoffe zwischen Nährstoffen und Arzneimitteln
Vorsitz: Helmut F. Erbersdobler (Kiel) und Günther Wolfram (Freising-Weihenstephan)
Die Vorträge im Einzelnen:
·Lebenslange Prävention durch Folsäure? (Berthold Koletzko, München)
·Phytosterole/Stanole (Klaus von Bergmann, Bonn)
·Spurenelemente als Functional Food (Oskar Oster, Kiel)
·Functional Food in der Sportlerernährung (Birgit Alteheld, Bonn)
AKKREDITIERUNG:
_Ich werde den 111. Internistenkongress persönlich besuchen.
_Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse per Post /per E-Mail.
NAME:
MEDIUM:
ADRESSE:
TEL/FAX:
Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711/89 31-552
Telefax: 0711/89 31-167
E-mail: info@medizinkommunikation.org
Internet: http://www.dgim.de
Kongresshomepage: http://www.dgim2005.de
Vom 2. bis 6. April 2005:
Rhein-Main-Hallen, Pressezentrum, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden
Tel: 0611 144 203
Fax: 0611 144 403
Mobil: 0173 962 96 38
http://www.dgim.de Homepage der Gesellschaft
http://www.dgim2005.de Kongresshomepage
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).