Seit dem 1. April 2005 gilt der neue Vergütungskatalog EBM 2000 plus für ärztliche Leistungen. Viel gescholten bringt er für die Schmerztherapie und die Palliativmedizin etwas völlig Neues: Nur wer die erste und bislang einzige deutschlandweit flächendeckende Qualitätsvereinbarung zur Behandlung von chronisch schmerzkranken Patienten unterzeichnet, darf als Schmerztherapeut seine Leistungen abrechnen. Ein bahnbrechender Erfolg für die Qualitätssicherung in der Schmerztherapie. Aber die Umsetzung ist noch nicht geglückt: Der EBM verhindert die Anwendung der Qualitätssicherungsvereinbarung Schmerztherapie und gefährdet deshalb die Versorgung in Schmerzpraxen und -ambulanzen. Konzepte für die Zukunft diskutieren Experten beim Parlamentarischen Abend am 21. April 2005.
Bochum, 06.04.2005
Einladung zum Parlamentarischen Abend
Schmerz: In Zukunft unter Kontrolle?
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit dem 1. April 2005 gilt der neue Vergütungskatalog EBM 2000 plus für ärztliche Leistungen. Viel gescholten bringt er für die Schmerztherapie und die Palliativmedizin etwas völlig Neues: Nur wer die erste und bislang einzige deutschlandweit flächendeckende Qualitätsvereinbarung zur Behandlung von chronisch schmerzkranken Patienten unterzeichnet, die zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung und Spitzenverbänden der Krankenkassen abgeschlossen wurde, darf als Schmerztherapeut seine Leistungen abrechnen. Die Anforderungen an die Qualifikation der Ärzte sind hoch - ein bahnbrechender Erfolg für die Qualitätssicherung in der Schmerztherapie. Aber die Umsetzung ist noch nicht geglückt: Der EBM verhindert die Anwendung der Qualitätssicherungsvereinbarung Schmerztherapie und gefährdet deshalb die Versorgung in Schmerzpraxen und -ambulanzen. Doch auf dieser qualitätsgesicherten Lösung müssen wir aufbauen: Die wenigen hochqualifizierten Ärzte, die den Anforderungen der Vereinbarung genügen, werden dem Ansturm der Patienten nicht Herr. Über eine Million Schmerzkranke sind auf qualifizierte Schmerzbehandlung angewiesen.
Konzepte für die Zukunft
Mindestens zehn Millionen Menschen sind in Deutschland von chronischen Schmerzen betroffen, deren Prävention möglich wäre. Häufig entsteht der chronische Schmerz erst durch jahrelange Nicht- oder Fehlbehandlung. Daher brauchen wir für die Zukunft Konzepte, die eher greifen: Jeder Arzt muss die Grundlagen der Schmerztherapie beherrschen. Die Schmerztherapie und Palliativmedizin muss in die Ärzteaus- und Weiterbildung integriert werden. Sie muss in die Approbationsordnung aufgenommen werden. Außerdem brauchen wir den Facharzt für Schmerztherapie und Palliativmedizin.
TERMIN
Um Sie über den aktuellen Stand und Möglichkeiten für die Zukunft der Schmerztherapie und Palliativmedizin zu informieren, lade ich Sie herzlich ein zum
Parlamentarischen Abend
am 21. April 2005 ab 19 Uhr
in den Räumen der Parlamentarischen Gesellschaft
Friedrich-Ebert-Platz 2, 10117 Berlin
Ihre Gesprächspartner
Begrüßen wird Sie Barbara Lanzinger (CSU). Ihre Gesprächspartner sind Prof. Dr. Michael Zenz (Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes DGSS), Harry Kletzko (Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga DSL), Dr. Thomas Nolte (Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie DGS) und Dr. Dietrich Jungck (Präsident des Verbandes Deutscher Ärzte für Algesiologie VDÄA). Zur Diskussion aufgefordert sind Vertreter der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Krankenkassen.
Bitte anmelden
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme per E-Mail (presse@dgss.org) an. Wir freuen uns auf eine anregende Diskussion!
Mit freundlichen Grüßen
Meike Drießen
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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