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15.04.2005 10:45

Bildung gegen politischen Extremismus

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Mit einem eindrucksvollen Vortrag zum Thema "Politischer Extremismus in Sachsen" wurde die Ringvorlesung "Brennpunkte pädagogischer Arbeit - Extremismus, Gewalt und Drogen im Schulalltag" eröffnet. Vortragender war Prof. Dr. Cornelius Weiss, ehemaliger Rektor der Universität Leipzig und Fraktionsvorsitzender der SPD im Sächsischen Landtag, der vor allem von seinen dort gemachten Erfahrungen mit der NPD berichtete.

    "Nur juristische Schritte gegen die NPD können kein Allheilmittel sein", befand Prof. Cornelius Weiss bei seiner Eröffnungsrede: "Wir brauchen eine Strategie, die sich nicht nur mit dem Symptom beschäftigt." Der Weg, der nun eingeschlagen werden muss, ist für ihn deutlich erkennbar: Zum einen ist Bildung eine wichtige Ressource, sowohl historisch-politische als auch ethische. "Und wir müssen die Vorzüge einer Demokratie wieder deutlich machen!", forderte Weiss. Zunehmende Entfremdung der Bürger von der Politik sei der Grund dafür, dass "politische Scharlatane wie die NPD und die DVU Zulauf bekommen", so das Mitglied des Landtags.
    Ähnlich neuralgische Punkte der pädagogischen Arbeit werden auch in den nächsten Wochen im Hörsaal 19 thematisiert. Wie in jedem Sommersemester findet dort eine Ringvorlesung statt, die fester Bestandteil des Pädagogik-Studiums ist, aber auch allen anderen Interessierten offen steht.
    "Wir können uns nicht früh genug mit solchen Themen auseinandersetzen", erläutert Prof. Dr. Dieter Schulz vom Institut für Schulpädagogik der Universität Leipzig, der die Ringvorlesung organisiert. "Institutionskunde reicht da nicht aus - politische Bildung heißt auch, sich mit Positionen auseinander zu setzen." Das werde sich auszahlen, versichert Schulz, denn der Lehrerberuf lebe ein Vorbild vor.
    Bei der nächsten Vorlesung am Mittwoch, 20. April, wird sich Prof. Dr. Dr. Gerhard Besier, Direktor des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismus-Forschung e. V. an der Technischen Universität Dresden, mit dem Thema "Rechtsradikalismus in Deutschland aus historischer und aktueller Sicht" befassen. Auch hierzu sind alle Interessenten herzlich eingeladen.
    Anna Neumaier

    Ort: Hörsaal 19 im Hörsaalgebäude
    Zeit: jeweils mittwochs, 17:15 Uhr


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Schulz
    Telefon: 0341 97-31421
    E-Mail: dschulz@fakerz.uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~erzwiss


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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