260 Kubikmeter Stahlbeton werden mit Fallrichtungsprengung niedergelegt
FRANKFURT. Der Funkturm, den die US-amerikanische Armee im Bereich des denkmalgeschützten Poelzig-Ensembles errichtet hat, wird am Donnerstag, den 20. Mai gesprengt. Damit wird ein das ursprüngliche Erscheinungsbild der Gesamtanlage erheblich störendes Bauwerk beseitigt. Dieser Abbruch ist ganz im Sinne des Architekten Hans Poelzig: Er konnte den damaligen Bauherren, die I.G.-Farben, davon überzeugen, daß innerhalb der zum Gebäude gehörenden Parkanlage kein turmähnliches Gebilde aufragen solle, da dies mit einer ästhetischen Beeinträchtigung des Verwaltungsgebäudes sowie des anschließenden Terrains einherginge. Um eine städtebauliche Abwertung der weiteren Umgebung zu vermeiden, wurde der Schornstein des damaligen Heizwerkes schließlich außerhalb des Gartengeländes errichtet.
Der fast 92 Meter hohe Funkturm mit einem Massevolumen von 260 Kubikmetern wird mit einer Fallrichtungsprengung niedergelegt. Die Aufprallerschütterungen des in Richtung Casino fallenden Stahlbetonbauwerks werden durch ein Schuttbett abgefedert. Die Fensterflächen naheliegender Gebäude werden verbrettert, die Bäume durch Matten vor möglichen Splittern geschützt. Der Fallschlitz befindet sich in einer Höhe von etwa fünf Metern. Insgesamt 86 elektrisch gezündete Bohrlochladungen mit dem Sprengstoff Eurodyn werden den Turm flachlegen. Die Sprengung setzt umfangreiche Sicherungs- und Schutzmaßnahmen voraus. Das gesamte Gebäude wird großräumig abgesperrt und der Verkehr im Bereich Hansaallee/Bremer Straße kurzfristig angehalten. Ebenso ruhen die weiteren Bauarbeiten und die universitäre Nutzung anderer Gebäudeteile.
Gesprengt wird gegen 15 Uhr. Pressevertreter haben die Möglichkeit, aus den oberen Geschossen des Bauteil Q 1 (westlicher Abschluß des I.G.-Hochhauses) die Aktion zu verfolgen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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