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18.05.2005 18:23

Prognosen und Zahlen zur Diskussion

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Während derzeit eine Neustrukturierung der Hochschullandschaft in Mecklenburg-Vorpommern intensiv und kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert wird, stellt Prof. Dr. Jost W. Kramer der interessierten Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern das aktuelle Heft 12/2005 der Reihe Wismarer Diskussionspapier zur Verfügung. Unter dem Titel "Zur Prognose der Studierendenzahlen in Mecklenburg-Vorpommern bis 2020" stellt er seine Szenarien neben die bisheriger Prognosen, wie z.B. von Dohmen (1999) und Seitz (2005).

    Prof. Kramer bestätigt, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern von gravierenden demografischen Veränderungen betroffen ist, zu denen die niedrige Geburtenrate und die Abwanderung in andere Bundesländer zählen. Er belegt jedoch, dass der Zusammenhangs zwischen demographischer Entwicklung, Hochschulzugangsberechtigtenquote, Studierquote und (Gesamt-) Studierendenzahl nicht linear ist. Daher werden die Hochschulen nicht nur mit zeitlicher Verzögerung, sondern auch in abgemilderter Form von demographischen Entwicklungen betroffen.

    Noch bedeutsamer ist, dass in den Prognosen von Dohmen und Seitz u. a. weder die Auswirkung des "Doppelabiturjahrgangs" im Jahr 2008 noch die Konsequenzen aus der Umstellung von Diplomstudiengängen auf Bachelor- und Masterabschlüsse berücksichtigt wurden. Daher sind diese Prognosen laut Prof. Kramer nicht plausibel. Der erstgenannte Effekt führt seiner Analyse nach im Jahre 2008 und mit abnehmender Bedeutung bis ca. 2012 zu einer "Studierendenwelle", auf die sich Hochschulen und Politik einstellen sollten. Der zweite Umstand führt bei Verkürzung der individuellen Studiendauer für etwa die Hälfte der Studierenden (Bachelor-Abschluss) durch die Verlängerung der Verweildauer für die anderen (Bachelor und Master-Abschluss) zu einer im Vergleich mit dem Diplomabschluss höheren Gesamtzahl der Studierenden. Auch die möglichen Auswirkungen einer Steigerung der Hochschulzugangsberechtigtenquote oder eines "Studierendenexports" werden von Kramer untersucht.

    Zusammenfassend formuliert Prof. Kramer auf der Grundlage seiner Untersuchungen die Hoffnung, "dass das Land Mecklenburg-Vorpommern seine Hochschulpolitik weder auf methodisch mangelhaften bzw. überholten Daten noch auf simplifizierten Kostenerwägungen begründet." "Anderenfalls", so Prof. Kramer, "könne ein nachhaltiger Schaden für die Zukunft des Landes Mecklenburg-Vorpommern entstehen."

    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Jost W. Kramer, Tel.: (03841) 753 441 bzw.
    E-Mail: j.kramer@wi.hs-wismar.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.wi.hs-wismar.de/fbw/aktuelles/wdp/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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