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19.05.2005 10:33

Vom Welthandel zur Globalisierung

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Erstmals in den neuen Bundesländern - in Leipzig - findet vom 20. bis 22. Mai 2005 (Zeitgeschichtliches Forum, Eröffnung am Freitag, 18 Uhr) die traditionsreiche Jahrestagung des Fördervereins der Forschungsstiftung für vergleichende europäische Überseegeschichte e. V. statt, die von dem Sozial- und Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Markus Denzel vom Historischen Seminar der Universität Leipzig vorbereitet und geleitet wird.

    Das diesjährige Tagungsthema - "Vom Welthandel des 18. Jahrhunderts zur Globalisierung des 21. Jahrhunderts" - bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zu aktuellen Forschungsschwerpunkten an der Universität Leipzig. So wird derzeit ein Graduiertenkolleg zum Thema "Bruchzonen der Globalisierung" beantragt, und einer der künftigen zentralen Forschungsschwerpunkte wird die "Rekonfiguration Europas" in einer sich globalisierenden Welt sein. Leipziger Professoren wie Hartmut Elsenhans ("Globalisierung und Internationale Politik im 20. und 21. Jahrhundert"), Adam Jones ("Integration und Exklusion: Eine westafrikanische Familie und die Weltwirtschaft, 1780-1900") oder Markus Denzel, dessen Lehrstuhl sich dem Welthandel und der Weltwirtschaft widmet, bereichern mit ihren Referaten die Tagung, auf der auch internationale Teilnehmer wie Prof. O'Brien, London, oder Prof. Borodkin, Moskau, sprechen werden.
    Dass eine dreitägige Konferenz zur europäischen Überseegeschichte an der Universität gut aufgehoben ist, zeigt sich in mehrfacher Hinsicht. So ist der größte Teil der Fächer, der sich mit außereuropäischen Regionen befasst, in der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften angesiedelt. Vom subsaharischen Afrika über den islamischen Orient, Indien, Tibet, die Mongolei bis nach China und Japan reicht das Spektrum, abgerundet von den Fächern Ethnologie und Religionswissenschaft. Und der amerikanische Raum, Nord- wie Lateinamerika, ist mit großem Gewicht in der Philologischen Fakultät vertreten. So wird mit dieser Tagung deutlich, über welch breite Fächerpalette die Alama mater Lipsiensis verfügt, wie sie andere traditionsreiche Universitäten im deutschen Sprachraum kaum mehr zu bieten haben.

    Grußworte von namhaften Vertretern des öffentlichen Lebens und der Vortrag des Staatsministers a. D. Prof. Dr. Hans Maier ("Globalisierung und 'Streit der Kulturen'") verleihen der Tagung weitere Bedeutung.

    Der inhaltliche Rahmen der Tagung ist weit gespannt: Er reicht von der Herausbildung des "Welthandels" im Gefolge der Europäischen Expansion, der im 18. Jahrhundert annähernd alle ökonomisch relevanten und potenten Regionen der Welt miteinander verband, über die im 19. Jahrhundert im Zuge der Industriellen Revolution aufbrechende Weltwirtschaft, ihre verschiedenen Phasen der Integration und der Desintegration, die weite Teile des 20. Jahrhunderts durchzogen, bis hin zur Globalisierung, deren Beginn im engeren Sinne des Wortes in den 1970/80er Jahren angesetzt wird. Die Tagung setzt es sich zum Ziel, wesentliche Entwicklungsstränge dieses Globalisierungsprozesses, d.h. der Globalisierung im weiteren Sinne, seit der Europäischen Expansion und vor allem der ersten weltweiten Vernetzung der Handels- und Zahlungsverkehrsströme aufzuzeigen und die Folgen dieses Prozesses für einzelne Weltregionen zu analysieren. Dabei spielen wirtschafts- und kulturhistorische Fragestellungen gleichermaßen eine gewichtige Rolle.


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Markus A. Denzel
    Telefon: 0341 97-37100
    E-Mail: denzel@uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~gesowi


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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