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20.05.1999 08:46

Rektorat hält an Tradition der "Volluniversität" fest

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Universität zu Köln sucht private Träger für neue Forschungszentren

    Das Rektorat der Universität zu Köln will entgegen der verbreiteten Forderungen nach "Profilbildung" an der Tradition der "Volluniversität" festhalten, die auf die intensive Vernetzung einer Vielzahl von Fächern ausgerichtet ist. Gleichzeitig ist die Universität zu Köln bestrebt, im Zusammenwirken mit der Stadt und der Region private Träger als Investoren für den Ausbau bestehender und den Aufbau neuer Forschungszentren zu gewinnen. Hierfür bestehen nach Ansicht des Rektorates gute Chancen, da die reibungslose Zusammenarbeit der Hochschulgremien auf den verschiedenen Ebenen als ein Gütesiegel für die Universität zu Köln gilt. Diese Feststellungen finden sich in dem soeben erschienenen Rechenschaftsbericht des Rektorates der Universität zu Köln, der in der vorigen Woche vom Konvent der Hochschule in voller Zustimmung zur Kenntnis genommen wurde.

    In seinem Jahresbericht führt das Rektorat aus, daß sich die Universität zu Köln nicht nur als "Standort Köln" einer einheitlich gedachten nordrhein-westfälischen "Universitätslandschaft" versteht, sondern als eine Individualität mit internationalem Anspruch. Die von der Landesregierung geforderte Profilbildung läuft demgegenüber meist auf die Schließung wichtiger Forschungs- und Lehrbereiche sowie auf die Konzentration auf einige wenige am Ort noch gepflegte Fachgebiete hinaus, heißt es in dem Bericht weiter. Die Attraktivität der Kölner Universität sowohl für Studierende als auch für Wissenschaftler liegt dagegen ganz wesentlich in ihrem umfassenden Lehrangebot und ihren vielfältigen, miteinander verzahnten Forschungsbereichen begründet. "Wer hier wesentliche Teile heraus brechen will, muß die Universität im Kern ihres Selbstverständnisses treffen", heißt es in dem Rechenschaftsbericht.

    Das Rektorat der Kölner Universität beklagt, daß mit der Amtsübernahme von Ministerpräsident Wolfgang Clement im vergangenen Jahr das Ministerium für Schule und Weiterbildung sowie das Ministerium für Wissenschaft und Forschung in der Weise zusammengelegt wurden, daß die Bereiche von Schule und Weiterbildung in der Bezeichnung des vereinten Ministeriums vor die Bereiche von Wissenschaft und Forschung gerückt sind: "Dieser programmatischen Aussage und der Größe der so zusammengefaßten Institution steht das Rektorat nicht ohne Skepsis gegenüber."

    Die Absicht, private Träger als Investoren für den Ausbau bestehender und den Aufbau neuer Forschungszentren zu gewinnen, begründet das Rektorat damit, daß der Staat seine Grenzen in der Finanzierung der Universitäten erreicht hat. Daher dürfe der Einsatz privaten Kapitals zum Ausbau der Hochschulen nicht länger ausgeschlossen sein. Die Universität denkt zum Beispiel an die private (Teil-)Finanzierung innovativer und zukunftsorientierter Studienfächer wie "Medienmanagement".

    Große Anstrengungen unternimmt das Rektorat, die besten Forscher und Lehrer in Berufungsverhandlungen für die Universität zu gewinnen. Hierbei sind allerdings durch die Finanzausstattung der Universität derzeit Grenzen gesetzt. Daher verstärkt das Rektorat seine Bemühungen, das akademische Umfeld in Köln zu pflegen, die Integration der Forschung und ihrer Mitarbeiter in die Universität zu intensivieren und so die besondere Attraktivität der Universität zu Köln außerhalb der Stellen- und Ausstattungszusagen hervorzuheben.

    Die Universitätsgesetze und in der Grundordnung der Universität vorgeschriebene Aufgabenteilung unter den zentralen Gremien einerseits und zwischen den Gremien der Zentralebene sowie den Gremien andererseits trägt nach Auffassung des Rektorats ganz entscheidend dazu bei, den Dialog zwischen allen Gruppen der Universität und die einvernehmliche Entscheidungsfindung in der Universität zu unterstützen. Hierdurch ist es möglich, Beschlüsse herbeizuführen, die auf einem breiten Konsens aller Hochschulangehöriger beruhen.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Der Rechenschaftsbericht ist für Journalisten in der Pressestelle erhältlich unter der Telefonnummer 0221/470-2201, der Fax-Nr. 0221/470-5190 und der Email-Adresse pressestelle@uni-koeln.de

    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web (http://www.uni-koeln.de/organe/presse/pi/index.html.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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