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21.05.1999 11:37

Institut für Technische Chemie10 Jahre Lehrstuhl für Technische Thermodynamik

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik (LTT) wird am Freitag, 28. Mai 1999, sein 10jähriges Bestehen feiern, zu dem sich bisher mehr als 100 externe Gäste angemeldet haben. Die Feier beginnt um 10 Uhr im Hörsaal H9, Erwin-Rommel-Straße 60, in Erlangen mit einem Festkolloquium. International ausgewiesene Fachleute anderer Universitäten werden in fünf Festvorträgen verschiedene Arbeitsbereiche des LTT vorstellen. Die Referenten stehen selbst seit vielen Jahren in einem engen Kooperationsverhältnis zum LTT. Am Nachmittag kann zwischen 15 und 18 Uhr das Institut besichtigt werden. Der Tag klingt aus mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem Bergkirchweihgelände.

    Der Lehrstuhl für Technische Thermodynamik (LTT) war bereits im Gründungskonzept der Technischen Fakultät vorgesehen und wurde Mitte des Jahres 1985 durch die Bayerische Staatsregierung genehmigt. Mit der Ernennung des ersten Lehrstuhlinhabers, Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz, wurde er am 1. Juni 1989 gegründet.

    Der Lehrstuhl ist organisatorischer Teil des Instituts für Technische Chemie (Institut für Technische Chemie III) und integriert in die Fachrichtung Chemieingenieurwesen. In dieser Fachrichtung bietet er in der Studentenausbildung eine breite Palette von Lehrveranstaltungen im Pflichtbereich (Wärme- und Stoffübertragung und Technische Thermodynamik) und im Wahlpflichtbereich (Angewandte Thermodynamik, Verbrennungstechnik, Wärmeübertrager, Wärmekraftanlagen und Kraftwerkstechnik sowie Meßmethoden der Thermodynamik) an, ist aber auch in der Fachrichtung Maschinenbau im Pflicht- und Wahlpflichtbereich tätig.

    Bis Mitte des Jahres 1999 werden annähernd 50 Studien- und weit über 60 Diplomarbeiten erfolgreich abgeschlossen sein. Von letzteren wurden etwa 10 Prozent bei ausländischen Forschungspartnern und etwa 20 Prozent in direkter Kooperation mit industriellen Partnern durchgeführt. Die Absolventen des LTT finden in der Industrie beste Resonanz. Derzeit kann nahezu jeder seinen Arbeitsplatz unter mehreren Angeboten wählen. Dies gilt noch verstärkt für die fertigen Doktoranten des LTT, die nach einer vier bis fünfjährigen Promotionszeit neben einer Vertiefung im Fachgebiet weitere Qualifikationsmerkmale mitbringen, die sie in die Lage versetzen sollen, direkte Verantwortung in Führungspositionen der Wirtschaft übernehmen zu können (Mitarbeiterführung, Projektakquisition und -leitung, Unternehmens- und Finanzmanagement, Public-Relations etc). Bis Mitte des Jahres werden 16 Promotionen abgeschlossen sein, weitere 20 befinden sich in unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung. Die Doktor-Ingenieure des LTT wechseln derzeit bevorzugt in die Automobilindustrie, zu deren Zulieferern sowie in die Energie- und Verfahrenstechnik.

    Während der letzten Jahre waren relativ konstant etwa 50 Mitarbeiter am Lehrstuhl tätig, davon fast 30 mit abgeschlossener Universitätsausbildung, etwa 10 im technischen und verwaltungstechnischen Bereich, sowie zwischen 10 und 20 Studenten als Hilfskräfte oder als Studien- und Diplomarbeiter. Diese können dabei auf eine moderne und leistungsfähige Ausstattung in den LTT-Einrichtungen zurückgreifen, die kontinuierlich ergänzt und erneuert wird, um den hohen Leistungsstandard der LTT-Forschungs- und Entwicklungsarbeiten langfristig zu sichern. Diese Arbeiten finden seit September 1997 in einem einzigen Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von etwa 2100 Quadratmetern statt. Davor war der Lehrstuhl lange Zeit auf mehrere Standorte verteilt.

    Die frühzeitig geplante Ausrichtung der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf eine weitgehend technologische Umsetzung hin äußerte sich bereits darin, daß noch in seinem Gründungsmonat Juni 1989 der LTT an dem Kongreß und der Messe "LASER '89" teilnahm. Auch in der Folgezeit ist eine regelmäßige Außendarstellung des LTT auf unterschiedlichen Messen selbstverständlich, ist der Technologietransfer ein fester Bestandteil der täglichen Arbeit. Von den Kontakten zu weit über 200 interessierten, oftmals weltweit tätigen Unternehmen haben sich eine große Anzahl zu Kooperationen entwickelt. Folgerichtig werden die Arbeiten am LTT überwiegend durch Drittmittel ermöglicht - in den Jahren 1997/98 wurden solche in einer Höhe von durchschnittlich rund 3,9 Millionen Mark akquiriert -, die zu einem beträchtlichen Anteil von industriellen Kooperationspartnern bereitgestellt und über Sachleistungen - oftmals ebenfalls in Millionenhöhe - ergänzt werden.

    Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden mit Schwerpunkten in der Grundlagenforschung, aber auch der angewandten Technologie durchgeführt und sind thematisch den Gebieten der Verbrennungstechnik - von der Verbrennungsmodellierung über die Verbrennungsdiagnostik bis hin zur Technischen Verbrennung, wie sie z.B. in der Gasturbinenverbrennung oder im Verbrennungsmotor auftreten -, der Stoffdatenforschung mit derzeitigen Schwerpunkten in der Untersuchung moderner, alternativer Kältemittel, der Wärmetechnik und der Prozeßmeßtechnik für Wärme-, Energie- und Verfahrenstechnik zuzuordnen. Der Erfolg der Arbeiten äußert sich nicht nur in der Akzeptanz der Ergebnisse in der Forschungsgemeinde (über 250 Publikationen wurden in den 10 Jahren herausgegeben, davon etwa die Hälfte in angesehenen internationalen Peer-Review-Zeitschriften; etwa 200 Vorträge wurden auf nationalen und internationalen Konferenzen und Kogressen gehalten) und bei den verbundenen Kooperationspartnern, sondern auch durch externe Rufe auf Professuren anderer Universitäten, Preise, Prämien und Auszeichungen, die Mitarbeitern des LTT angetragen oder verliehen werden. So sind seit Ende 1992 drei Rufe an LTT-Mitarbeiter ergangen und wurden seit 1994 mindestens einmal jährlich Preise oder Auszeichnungen an LTT-Mitarbeiter vergeben, neben drei Studien- und drei Forschungspreisen auch der Hochschullehrer-Nachwuchspreis für Technische Chemie 1998 der DECHEMA. Neben dem der Technischen Chemie sind diese Preise auch den Fachdisziplinen der Antriebstechnik, der Kraftwerkstechnik, der Verbrennungstechnik, der Klima- und Kältetechnik und der Laserdiagnostik zuzuordnen und bilden so auf ihre Weise eine Klammer um die Breite der am LTT kompetent bearbeiteten Problemstellungen.

    * Kontakt:
    Lehrstuhl für Technische Thermodynamik, Prof. Dr.-Ing. Alfred Leipertz
    Am Weichselgarten 8, 91058 Erlangen
    Tel. 09131/85 -29900, Fax: 09131/85 -29901
    E-Mail: sek@ltt.uni.erlangen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.LTT.uni-erlangen.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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