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09.06.2005 15:40

Kaiserschnitt ab 35

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Kaiserschnitt ab 35
    Eine Studie über altersbedingte Geburtsrisiken

    Ein vorerst nicht geplanter aber aufgrund der Schwangerschaftskomplikationen durchgeführter Kaiserschnitt wird bei Erstgebärenden im Alter von mehr als 35 Jahre 15 Prozent häufiger vorgenommen als bei 19-26 jährigen. Die wichtigste Indikation für einen chirurgischen Eingriff im Alter ab 35 ist das relative Mißverhältnis zwischen mütterlichen Beckenmaßen und dem Kopfdurchmesser des zu gebärenden Kindes. Diese und viele andere Zusammenhänge zwischen dem Alter und den Ursachen für Kaiserschnitt stellt eine Studie von Dr. Regina Amöne Pisula fest, die an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Universität zu Köln durchgeführt wurde.

    Dabei unterscheidet die Kölner Medizinerin im Gegensatz zu den meisten Studien den Kaiserschnitt auf Wunsch der Patientin von dem durch Schwangerschaftsverlauf bedingten. Dies ermöglicht festzustellen, dass verschiedene Kaiserschnittindikationen sowie zahlreiche Schwangerschaftsrisiken unterschiedliche Häufigkeitsgipfel je nach Altersgruppe haben.

    Bei einer Reihe von Schwangerschaftskomplikationen zeigt sich eine deutliche Zunahme im Alter ab 35 Jahre. Die älteren Mütter sind häufiger Schwangerschaftsfolgen, wie zum Beispiel diabetische Stoffwechsellage, ausgesetzt. Zu den Komplikationen, die während der Schwangerschaft auftreten, gehören vorzeitige Wehen, Schwangerschaftsdiabetes und Störungen der Plazentafunktion. Häufig resultiert daraus pathologische Herzschlagfrequenz der Feten sowie Fruchtwassermangel. Außerdem verzögert sich bei den älteren Schwangeren die Geburt zum Teil um mehr als 42 Wochen, und es steigt die Gefahr des vorzeitigen Blasensprungs. Als Zeichen des kindlichen Sauerstoffmangels tritt das grüne Fruchtwasser auf.

    Dr. Pisula warnt schwangere Mütter vor dem Rauchen und weist einen Zusammenhang zwischen Zigarettenkonsum und Gewicht der Neugeborenen nach. Die Kinder der Raucherinnen wiegen im Schnitt 300 g weniger als die Kinder, deren Mütter nicht geraucht haben, da das Rauchen zu einer Verminderung der plazentaren Durchströmung führt. Je älter die Raucherinnen werden, desto größer wird die Gefahr des Untergewichts bei Neugeborenen. So wiegen die Kinder der ältesten Gruppe der Raucherinnen ab 35 um ca. 100 g weniger als die Kinder der jüngeren Mütter bis 26, obwohl die jüngste Gruppe der Mütter durch einen stärkeren Zigarettenkonsum gekennzeichnet ist. Damit liegen die Kinder der älteren Raucherinnen mit dem Gewicht von 3126 g ca. 70 g unter dem Durchschnitt aller Raucherinnen. Durch das Rauchen nimmt auch die Wahrscheinlichkeit der Frühgeburten zu, so Dr. Pisula.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Für Rückfragen steht Ihnen Professor Dr. Peter Mallmann unter der Telefonnummer: 0221/ 478- 4900, der Fax-Nummer 0221 / 478 - 4929 und unter der Email-Adresse peter.mallmann@medizin.uni-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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