Im Prinzip nicht ganz neu ist die Idee, Werkstoffteile durch Ultraschall dauerhaft miteinander zu verbinden. Zum Verschweißen spröder Materialien wie beispielsweise Glas konnte man das Verfahren bisher nicht anwenden, da das spröde Werkstück unter der Belastung springt. Forscher der Arbeitsgruppe Werkstoffkunde der Universität Kaiserslautern haben eine Vorrichtung entwickelt, mit der sich dieser Nachteil vermeiden läßt.
Schon seit langem wird das "kalte" Schweißverfahren bei Metallen angewandt. Durch den Ultraschall wird ein Werkstück in Schwingung versetzt, das andere bleibt fixiert. An der Kontaktstelle treten enorme Reibungskräfte auf; bei gleichzeitiger Druckeinwirkung können so atomare Bindungskräfte wirksam werden - die Ausgangsmaterialien werden mit hoher Festigkeit miteinander verbunden. Das Verfahren ist sauber, umweltfreundlich, verbraucht wenig Energie und wird daher schon millionenfach angewandt - beispielsweise sind Joghurtbecher meist Ultraschall-verschweißt.
Um die Schwierigkeiten beim Verschweißen von Metallteilen mit spröden Materialien wie Glas zu umgehen, konstruierten die Werkstoffkundler eine luftgelagerte Haltevorrichtung, in die das spröde Materialstück eingespannt wird. So kann es beim Schweißvorgang ausweichen; die Druckverteilung ist gleichmäßiger und das Werkstück wird nicht punktuell überlastet.
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider habe ich vergessen, zur Pressemitteilung "Schweißen mit Schall" einen Ansprechpartner anzugeben. Das möchte ich hiermit nachholen:
Ansprechpartner:
Dr. Guntram Wagner
Tel.: 0631/205-3412
Fax: 0631/205-2137
email: gwagner@mv.uni-kl.de
Viele Grüße aus Kaiserslautern,
Frank Luerweg, Wissenschaftsredakteur in der Presseabteilung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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