Transatlantische Forschungskooperation Krefeld - Atlanta zum Nutzen der Wirtschaft
Im Kernspinntomographen schlägt für die Simulation die Stunde der Wahrheit
Prof. Dr. Peter Farber ist der "Simulierer", Dr. Johannes Leisen der Mann fürs Messen. Zusammengetan haben sich die Wissenschaftler, um die Wege und die Effekte der Wasserströmungen in Technischen Textilien zu verstehen, wie sie zum Beispiel in Papiermaschinen eingesetzt werden. Denn wo es braust und schäumt und kein Auge blicken kann, steckt erhebliches Potenzial für Verbesserungen. Den Wirkungsgrad von bestimmten Technischen Textilien in Papiermaschinen zu erhöhen ist das erklärte Ziel der an der Hochschule Niederrhein in Krefeld und dem Georgia Institute of Technology in Atlanta/USA wirkenden Wissenschaftler. Durch Kooperation mit den Unternehmen Heimbach in Düren/NRW und AstenJohnson in den USA und Kanada können die erzielten Ergebnisse direkt in der Praxis überprüft werden.
Weil die Forschungsarbeiten für sehr viele Hersteller und Anwender von Technischen Textilien von großem Interesse sind, werden sie vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes NRW und dem amerikanischen National Textile Center mit zusammen rund 550.000 Euro für drei Jahre gefördert. Ein Jahr haben Farber und Leisen bereits gemessen und simuliert und gerade erste Ergebnisse auf einer internationalen Tagung in Berlin vorgestellt. "Uns interessiert zum Beispiel, wie die Textilien Papierfasern aus dem Wasser herausfiltern", erklärt Prof. Dr. Farber, der am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik einen Forschungsschwerpunkt für Computational Fluid Dynamics (CFD) betreibt. Die Effekte der auf den Simulationen aufbauenden Gewebekonstruktionen werden in Atlanta von Dr. Leisen mittels eines Kernspinntomographen experimentell gemessen. Der aus Speyer stammende Chemiker beschäftigt sich als Senior Research Scientist an der School of Polymer, Textile & Fiber Engineering schwerpunktmäßig mit Materialanalysen. Die Hauptkomponente des von Dr. Leisen eingesetzten NMR Mikroskops ist ein mit flüssigem Stickstoff und Helium gekühlter Magnet. Wegen seines roboterähnlichen Aussehens wurde dieser nach einem "Filmkollegen" aus der Star Wars Saga benannt.
Kennen gelernt haben sich Leisen und Farber über einen am gleichen Institut forschenden Professor. Seitdem gibt es einen lebhaften Austausch bei mindestens zwei Treffen pro Jahr und ständigem Email-Kontakt. Um sich über den Fortgang der Forschungsarbeiten zu informieren, muss Prof. Farber aber nur seine Frau Karin fragen. Die an der RWTH Aachen im Maschinenbau promovierte "Textilerin" sitzt direkt gegenüber dem Gang und wurde für das Projekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin eingestellt.
Transatlantisches Forscherteam: Dr. Johannes Leisen (l.) und Prof. Dr. Peter Farber
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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