Lasertechnik Bayerische Forschungsstiftung foerdert FORLAS II Innovationen durch Laser-Engineering
Mit neun Projekten startet der Bayerische Forschungsverbund Lasertechnik, der seit 1994 den Einsatz von Lasern in mehreren Bereichen der industriellen Produktion erprobt und weiterentwickelt, in eine neue Phase. Nun soll getestet werden, wie die vielseitig anwendbare gebuendelte Energiestrahlung zum einen in der Verarbeitung von Leichtbauwerkstoffen, zum anderen in der Mikroelektronik und Kommunikationstechnik kuenftig erfolgversprechend zu nutzen ist.
Die zweite Projektphase des Bayerischen Forschungsverbundes Lasertechnik (FORLAS II) zum Leitthema "Innovationen durch Laser-Engineering" ist von der Bayerischen Forschungsstiftung ohne Einschraenkung bewilligt worden. Als Vorsitzender des Stiftungsrats hat Ministerpraesident Dr. Edmund Stoiber dem Sprecher von FORLAS, Prof. Dr.-Ing. Manfred Geiger (Lehrstuhl fuer Fertigungstechnologie der Universitaet Erlangen-Nuernberg), zu dieser Entscheidung gratuliert und damit die Hoffnung verbunden, dass diese "Initiative anknuepfend an die Erfolge von FORLAS I im Sinne des Stiftungszwecks der Bayerischen Forschungsstiftung die wissenschaftlich-technologische Entwicklung und die Wirtschaft in Bayern voranbringen wird".
FORLAS II hat zum 1. August 1997 mit seinen Arbeiten begonnen; die Laufzeit betraegt maximal drei Jahre. Die Projekte aus Industrie und Wissenschaft mit einer Gesamtsumme von ca. 13 Mio. DM werden durch die Stiftung zu etwa 50 Prozent finanziell unterstuetzt. Das Bayerische Laserzentrum (BLZ) Erlangen wird auch die zweite Phase von FORLAS koordinieren. Das Ziel der Verbundforschung ist es, die Schluesseltechnologie Laser durch Verfahrens- und Produktentwicklungen in den Zukunftsfeldern Leichtbau und Mikrotechnik fuer die Industrieproduktion verfuegbar zu machen. Industrie und Forschungsinstitute bearbeiten deshalb jedes der neun Einzelprojekte gemeinsam.
Leichtbauweise schont Ressourcen
Die Forschungsarbeiten zum "Lasergestuetzten Leichtbau" konzentrieren sich auf die Verarbeitung von Leichtbauwerkstoffen, wie z.B. Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Diese Werkstoffe finden mit Blick auf eine verbesserte Ausnutzung von Energiequellen nicht nur in der Verkehrstechnik zunehmend Anwendung. Neuartige Produktionsverfahren, wie das Schweissen oder Loeten mit Hochleistungsdiodenlasern oder das lasergestuetzte Nitrieren zum Verschleissschutz werden erstmals fuer industrielle Anwendungen untersucht. Weitere Forschungsinhalte sind das Laserstrahlschneiden und -schweissen von neuartigen Aluminium-Schaumwerkstoffen fuer leichtere und steifere Karosseriestrukturen und die Herstellung von Tailored Blanks aus Aluminiumwerkstoffen mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften durch umformgerechte Lage der Schweissnaehte.
Die Anwendung moderner Simulationswerkzeuge fuer die industrielle Fertigung im Umfeld der Lasermaterialbearbeitung ist ebenfalls ein Schwerpunkt im Verbund. Themen sind hier die rechnergestuetzte Auslegung von Spanntechnik fuer das Laserstrahlschweissen sowie die CAD/CAM-Kopplung und Offline-Programmerstellung fuer die Laserbearbeitung komplexer Formteile. In beiden Faellen erlaubt die computergestuetzte Planung dieser Arbeitsschritte erhebliche Kosten- und Zeiteinsparung gegenueber der heute ueblichen schrittweisen Annaeherung an die optimale Loesung.
Wachstumsbranche Miniaturisierung
Mit der "Lasergestuetzten Mikrotechnik" wird in FORLAS II ein Themengebiet bearbeitet, das den zukuenftigen Wachstumsbranchen der Mikroelektronik und Kommunikationstechnik Rechnung traegt. Untersucht werden lasergestuetzte Montagetechniken fuer mikrooptische Komponenten aus Silizium, die die an ihre Grenzen stossenden konventionellen Klebetechniken ersetzen koennten.
Ein zweites Projekt beschaeftigt sich mit der Herstellung und Verarbeitung des neuartigen Leiterplattenmaterials Polysiloxan, eines Polymers auf Siliziumbasis, das anders als konventionelle Leiterplatten ohne umweltschaedliche Rueckstaende entsorgt werden kann. Aus produktionstechnischer Sicht ermoeglicht dieses Material die Herstellung von raeumlich beliebig geformten Schaltungstraegern und damit voellig neue Gestaltungsvarianten, z.B. fuer Geraete der Unterhaltungselektronik.
Neben den 31 mehrheitlich in Bayern angesiedelten Industrieunternehmen sind an dem Forschungsverbund die Universitaeten Bayreuth, Erlangen-Nuernberg und die TU Muenchen sowie drei ausseruniversitaere bayerische Forschungseinrichtungen beteiligt.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Manfred Geiger, Lehrstuhl fuer Fertigungstechnologie, Egerlandstrasse 11, 91058 Erlangen, Tel.: 09131/85 -7140, Fax: 09131/3 64 03
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
überregional
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Deutsch
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