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11.06.1999 09:53

Eröffnung der Erlanger Schlaganfall-Spezialstation

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Festveranstaltung zur Einweihung in der Neurologische Klinik mit Poliklinik

    Am Montag, 14. Juni 1999, wird die Neurologische Klinik mit Poliklinik der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor Prof. Dr. Bernhard Neundörfer) in Beisein von Staatssekretär Joachim Herrmann ihre Schlaganfall-Spezialstation im Rahmen einer Festveranstaltung einweihen und eröffnen. Neben Prof. Dr. Bernhard Neundörfer, Direktor der Neurologischen Klinik, und Staatssekretär Herrmann werden Grußworte gesprochen von Rektor Prof. Dr. Gotthard Jasper, Dekan Prof. Dr. Bernhard Fleckenstein, Prof. Dr. Rolf Sauer als Ärztlichem Direktor des Klinikums, von Werner Weicht, Direktor der AOK-Bayern, sowie von Bürgermeister Gerd Lohwasser. Die Veranstaltung beginnt um 15 Uhr im Großen Hörsaal des Kopfklinikums, Schwabachanlage 6 in Erlangen. Für Umbau und Erstausstattung mit Geräten für Diagnostik und Überwachung wurden rund 850.000 Mark in die neue Spezialstation investiert.

    Im Zentrum der Einweihungsfeier stehen zwei Fachvorträge: Gegen
    16.20 Uhr wird Dr. Peter Kolominsky-Rabas, Projektkoordinator der Forschungsunit Schlaganfall, Epidemiologie und Public Health an der Neurologischen Klinik, zur Situation der Schlaganfallpatienten in Erlangen referieren. Anschließend trägt Prof. Dr. Karl-Max Einhäupl, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Charité in Berlin, aktuelle Aspekte der Akuttherapie des Schlaganfall vor. Gegen 17.30 Uhr besteht die Möglichkeit zur Besichtigung der "Stroke Unit".

    Der Schlaganfall ist die zweithäufigste Todesursache in Deutschland und die häufigste Ursache von Behinderungen. Nicht nur ältere Menschen sind davon betroffen, sondern auch sehr viele im erwerbsfähigen Alter. Für eine Stadt wie Erlangen bedeutet dies, daß in drei Tagen zwei Menschen einen Schlaganfall erleiden. Bei der Akutbehandlung zählt nach dem Motto "Time ist brain" jede Minute, da das Hirngewebe sehr empfindlich gegenüber einem Mangel an Sauerstoff ist. Dennoch werden bislang Schlaganfallpatienten häufig weniger schnell versorgt als andere akut Erkrankte. Damit in der klinischen Versorgung rund um die Uhr schnelles Handeln gewährleistet werden kann und der Patient in den ersten kritischen Stunden und Tagen lückenlos diagnostiziert, überwacht und behandelt werden kann, hat sich international die Einrichtung von sogenannten "Stroke Units" bewährt, wo in einer kleinen Spezialeinheit schnell alle notwendigen Maßnahmen getroffen werden können.

    Mittlerweile konnte auch wissenschaftlich belegt werden, daß sich solche Einheiten kurz-, mittel- und langfristig medizinisch und wirtschaftlich auszahlen: die Patienten haben kürzere Liegezeiten, eine geringere Sterblichkeit und eine verbesserte Lebensqualität.

    Mit der "Stroke Unit" in der Neurologischen Klinik verfügt nun auch das Klinikum der Universität Erlangen-Nürnberg über eine solche moderne klinische Versorgungseinheit, die die Versorgungskette um einen wichtigen Baustein ergänzt. Die lange konzipierte Spezialstation kann nun nach den erfolgreich abgeschlossenen Verhandlungen mit den Krankenkassen ihrer Bestimmung übergeben werden.

    * Kontakt:
    PD Dr. Frank Erbguth, Oberarzt der Neurologischen Klinik mit Poliklinik
    Schwabachanlage 6, 91054 Erlangen
    Tel. und Fax: 09131/85 -32187
    E-Mail: frank.erbguth@neuro.med.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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