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07.07.2005 09:40

Zwei neue Sonderforschungsbereiche an der Universität Tübingen

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Großprojekte zur Immuntherapie und zur Quantenkontrolle

    Am 1. Juli 2005 sind an der Universität Tübingen zwei neue Sonderforschungsbereiche (SFB) gestartet: In den beiden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten SFBs beschäftigen sich Tübinger Wissenschaftler jetzt mit den Themen Immuntherapie und Quantenkontrolle.

    Ziel des SFB 685 "Immuntherapie: Von den molekularen Grundlagen zur klinischen Anwendung" ist es, die Erkenntnisse der Grundlagenforschung im Bereich der Immunologie in praktisch angewandte neue Therapien, insbesondere bei Krebs, zu übertragen. Dazu sind Pilotstudien bei Leukämien, beim malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) und beim Nierenzellenkarzinom geplant. Zu den Forschungsschwerpunkten gehört außerdem die Therapie der Autoimmunkrankheiten Multiple Sklerose und rheumatoide Arthritis.

    Unter der Federführung der Medizinischen Fakultät sind auch die Fakultäten Biologie, Chemie/Pharmazie sowie Informations- und Kognitionswissenschaften beteiligt. Die erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Exzellenz der 18 Arbeitsgruppen waren ausschlaggebend für das Votum der DFG. Das bereits vorhandene Graduiertenkolleg Zellbiologische Mechanismen immunassoziierter Prozesse und die drei Biotechnologie-Ausgründungen aus der Universität (CureVac, immatics und Panatecs) haben zur positiven Bewertung beigetragen.

    Für den ersten Förderabschnitt von vier Jahren hat die DFG für eine Fördersumme von 7,4 Millionen EUR in Aussicht gestellt.

    (Sprecher: Prof. Hans-Georg Rammensee, Interfakultäres Institut für Zellbiologie)

    Im Bereich der Physik hat die DFG den Sonderforschungsbereich SFB/Transregio 21 "Quantenkontrolle in maßgeschneiderter Materie: Gemeinsame Perspektiven von mesoskopischen Systemen und Quantengasen" genehmigt. Als sogenannter Transregio mit mehreren Standorten ist er an den Universitäten Tübingen, Stuttgart und Ulm sowie am Max Planck Institut für Festkörperforschung in Stuttgart angesiedelt.

    Im Zentrum des Projekts steht die Untersuchung grundlegender Fragestellungen aus dem Bereich der Quantenmaterie. Neben der Entwicklung neuer Materiezustände und dynamischer Quantenzustände werden die Wissenschaftler auch neue Phasenübergänge erforschen. Sie verbinden in ihren Untersuchungen Aspekte der Quantenoptik mit der Festkörperphysik.

    Der Transregio gliedert sich in 14 Teilprojekte in drei Sektionen. An allen drei Sektionen sind Tübinger Physiker in insgesamt fünf Teilprojekten beteiligt. Untersuchungsgegenstände sind Systeme aus halbleitenden Quantenpunkten als Modellsysteme für die Kontrolle von Kohärenz- und Korrelationseffekten, die Quanteneigenschaften spezieller supraleitender Systeme ("fraktionale Josephson-Flusswirbel"), stark korrelierte Quantengase in optischen Gittern, die Dynamik kollektiver Atom-Lichtzustände sowie die Kombination von Supraleitern und sogenannten Bose-Einstein-Kondensaten im Experiment.

    Von der Gesamtfördersumme von 6 Millionen EUR für die erste Förderperiode stehen den Tübinger Gruppen ca. 25% zur Verfügung.

    (Sprecher: Prof. Tilman Pfau, Universität Stuttgart; Tübinger Koordinator: Prof. Reinhold Kleiner, Physikalisches Institut)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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