Thema sind u.a. auch die jüngsten Terroranschläge und ihre rhetorische Rechtfertigung - Unterstützung durch die VolkswagenStiftung
(Mainz, 12. Juli 2005, lei) Die Rhetorik in Politik und Wirtschaft ist der Schwerpunkt der 4. internationalen Rhetorik- und Kultur-Konferenz, die vom 16. bis 20. Juli 2005 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz stattfindet. Der thematische Schwerpunkt stellt eine Ergänzung zu den drei vorangegangenen Konferenzen dar, die sich mit allgemeiner Theorie, Linguistik, sozialen Beziehungen und Religion befasst hatten. Die internationale und interdisziplinäre Veranstaltung wird vom Institut für Ethnologie und Afrikastudien ausgerichtet und von der VolkswagenStiftung finanziell unterstützt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Wirtschaft, Geschichte, Philosophie und Linguistik werden zu unterschiedlichen Aspekten von Rhetorik und Kultur vortragen und dabei der Wechselwirkung von Rhetorik und Kultur nachgehen. Die Konferenz in der Alten Mensa, Campus der Universität Mainz, wird von einer Ausstellung begleitet.
"Theoretischer Hintergrund aller vier Konferenzen ist die rhetorische Kulturtheorie mit ihrer Annahme, dass Kultur rhetorisch begründet ist und dass jede Rhetorik kulturell beeinflusst ist", erläutert Dr. Anna-Maria Brandstetter vom Organisationskomitee. Zum Thema "Rhetorik und Politik" werden u.a. die Fragen erörtert, wie politisches Handeln rhetorisch legitimiert wird und wie Hierarchien und Macht durch rhetorische Strategien hergestellt werden. Ein besonderer Workshop beschäftigt sich mit der Politik auf dem Balkan und im Nahen Osten. In der Podiumsdiskussion "Sprache und Gewalt" wird der enge Zusammenhang von sprachlicher und politischer Gewalt thematisiert mit aktuellem Bezug zu den jüngsten Terroranschlägen in London. Unter anderem soll diskutiert werden, mit welchen rhetorischen Strategien die für die Anschläge Verantwortlichen ihr Handeln rechtfertigen und sich und andere zu solchen Exzessen von Gewalt überreden.
Das Thema "Rhetorik und Wirtschaft" wird sich u.a. mit "Überredung" befassen und einen Blick darauf werfen, wie sich Menschen in einer Gemeinschaft verpflichten, miteinander zu wirtschaften. Ein Vortrag befasst sich beispielsweise auch mit der Geldrhetorik in den USA. Die abschließende Podiumsdiskussion behandelt die Verbindung von Ethnologie und Wirtschaftswissenschaften.
Kontakt und Informationen:
Dr. Anna-Maria Brandstetter
Institut für Ethnologie und Afrikastudien
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel. 06131 39-22798
Fax 06131 39-23730
E-Mail: brandste@mail.uni-mainz.de
http://www.rhetoricculture.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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