In einem Gutachten nimmt das Institut für Geo und Umwelt der Hochschule Biberach eine Kläranlage im rumänischen Klausenburg unter die Lupe und stellt Empfehlungen für bauliche Erweiterungen und betriebliche Optimierungen auf, damit die Anlage zukünftig EU-Richtlinien erfüllt - und damit eine Vorbildfunktion für weitere Anlagen in Rumänien.
Die Kläranlage der 400 000 Einwohner-Stadt ist eine mechanisch-biologische Anlage, die das Abwasser der Stadt in einer Belebungsstufe durch die Verfahrensstufen Nitrifikation und Denitrifikation behandelt. Das bei der Schlammfaulung anfallende Klärgas wird zur Energiegewinnung genutzt. Grund für die Untersuchungen ist eine im Augenblick nicht stabile Reinigungsleistung der Kläranlage. Ursachen hierfür könnten bei betrieblichen Problemen der Schlammführung in der Anlage und bei Defiziten beim Sauerstoffeintrag liegen, was zu Überschreitungen von Überwachungswerten im Auslauf der Kläranlage führt, so die Einschätzung des Institutes. Zudem sei die Nachklärung zu klein ausgelegt.
Das Gutachten des Institutes für Geo und Umwelt soll bis Ende des Jahres die Möglichkeiten einer sinnvollen Sanierung aufzeigen. Gefördert wird das Projekt durch die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), initiiert wurde es vom Zweckverband Klärwerk Steinhäule Ulm, mit dem das Institut bereits in einem Forschungs-Projekt zur Verbesserung der Gewässergüte durch Aktivkohle zusammenarbeitet. Beide Projekte laufen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Helmut Kapp, Leiter des Labors für Siedlungswasserwirtschaft im Institut für Geo und Umwelt. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern sichtet er derzeit die vorhandenen Daten (Betriebstagebücher) und Pläne der Anlage; bei einem ersten Besuch hat das Team die Anlage bereits besichtigt und Messungen sowie Untersuchen vorbereitet, die bei einem zweiten Vororttermin vorgenommen werden sollen. So werden beispielsweise Sauerstoffeintragsmessungen in den Belebungsbecken durchgeführt, um zu prüfen, wie leistungsfähig das installierte Belüftungssystem ist. Schließlich soll die Kläranlage Klausenburg nach deutschen Standards überrechnet werden. Diese Ergebnisse werden für Kapp und seine Mitarbeiter Grundlage für die nötigen Maßnahmen sein, um Anlage und Betrieb fit zu machen für Europa. Die Kläranlage soll als Modellanlage und somit als Vorbild für weitere Anlage in Rumänien dienen.
http://www.hochschule-biberach.de
Die Kläranlage Klausenburg in Rumänien
Foto: Hochschule Biberach
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Das Belebungsbecken der Anlage Klausenburg
Foto: Hochschule Biberach
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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