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07.07.1999 10:54

Münchener Business Plan Wettbewerb (MBPW): Teams der TU München auf den ersten beiden Plätzen

Dieter Heinrichsen M.A. Corporate Communications Center
Technische Universität München

    Aus der dritten und damit letzten Stufe des Münchener Business Plan Wettbewerbes (MBPW) 1998/99 sind unter 103 Teilnehmern zwei Teams der TU München als Sieger hervorgegangen.

    Die jungen Wissenschaftler arbeiten in den zukunftsträchtigen Branchen Informationstechnologie und Biotechnologie. Durch ihre erfolgreiche Teilnahme am dreistufigen MBPW stellen sie eindrucksvoll unter Beweis, daß Spitzenforschung aus den Labors und Instituten der TUM in funktionierende Produkte und Dienstleistungen umgesetzt und in der freien Wirtschaft gewinnträchtig vermarktet werden kann. Die TU München unterstützt ihre jungen Wissenschaftler, die das an der Hochschule vermittelte Wissen als Geschäftsgrundlage für die Gründung einer eigenen Firma nutzen. So erhalten die Studierenden in den Natur- und Ingenieurwissenschaften eine wirtschaftswissenschaftliche Grundausbildung, die den jungen Firmengründern den Einstieg ins Unternehmertum erleichert.

    Den mit 50.000 Mark dotierten ersten Preis erhalten Christian Czech (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Informatik der TUM) und seine Teamkollegen Ralf Matzner, Peter Eck und Changson Xie (wissenschaftliche Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr, Neubiberg). Ihr Projekt Janet (Java net enhancing tool) ist ein Werkzeug, das Java-Applets und -Applikationen um 75 Prozent komprimiert. In Server- und Client-Anteile zerlegt, läßt sich Janet problemlos und transparent in bestehende Netzwerkumgebungen - Internet und Intranet - integrieren. Adressaten von Janet sind alle Java-Nutzer im Internet (z.B. E-Commerce Shops, Online-Banken), Firmen mit Intranets und Hersteller mobiler Plattformen (Handy, PDAs). Sie alle profitieren vom verringerten Ressourcenbedarf, der verkürzten Wartezeit und den reduzierten Kosten für die Übertragung. So verringert sich beispielsweise die Ladezeit für Homebanking-Anwendungen durch Janet von 40 auf 10 Sekunden. Im stark wachsenden Markt der Internetsprache Java eröffnet sich für Janet in den nächsten Jahren ein Potential von mehreren Milliarden Euro. Das Janet-Team wird sich im Oktober mit einem eigenen Unternehmen selbständig machen.

    Platz zwei und 40.000 Mark gingen an Dr. Jiri Snaidr (ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mikrobiologie der TUM), Dr. Ralf Mitsdörffer und Detlev Wedi (ehem. wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wassergüte und Abfallwirtschaft der TUM). Mit ihrer Firma Vermicon AG, einer Ausgründung aus der TU München, vermarkten die Wissenschaftler ein neuartiges Verfahren zum Nachweis von Mikroorganismen mit Hilfe der FISH-Gensondentechnik. Bakterien werden direkt in Lebensmitteln, Umweltproben, medizinischen Proben etc. sichtbar gemacht. Das Verfahren ist erheblich schneller und genauer als die bisherigen Methoden und ermöglicht die Identifizierung bislang unbekannter Bakterien. Die jetzt entwickelten Kits ermöglichen dem Kunden eine schnelle Detektion und Visualisierung von Mikroorganismen direkt in der Originalprobe bei gleichzeitig einfachster Handhabung und höchster Zuverlässigkeit. Das Marktpotential ist enorm. Es gibt zahlreiche Anwendungsbeispiele in der Lebensmittelindustrie, in der medizinischen Diagnostik und im Hygiene-Bereich. So kann die Zeitdauer eines Salmonellen-Nachweises von heute mindestens 5 Tagen auf 24 Stunden reduziert werden. Zur Zeit ist die Vermicon AG dabei, ihr eigenes Forschungslabor auszubauen; bis zum Frühjahr 2000 hat sie sich den Aufbau eines kompletten Geschäftssystems zum Ziel gesetzt. Im gleichen Jahr sollen die ersten Detektions-Kits in den Markt eingeführt werden. Der Umsatz soll alleine in Deutschland auf etwa 24 Millionen Mark im Jahre 2002 wachsen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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