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07.07.1999 12:26

Zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Werner Goez

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Prof. Dr. Werner Goez, emeritierter Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg, feiert am Dienstag, 13. Juli 1999, seinen 70. Geburtstag. Mit einem Kolloquium zum Thema "Europa in der späten Salierzeit: Umbruch und Neuanfang" ehrt die Fakultät am 16. und 17. Juli 1999 den Jubilar.

    Der 1929 in Frankfurt/Main geborene Jubilar war seit 1969 an der Friedrich-Alexander-Universität ordentlicher Professor für Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften. Seine Studien hatte er bei Paul Kirn in Frankfurt am Main absolviert, der auch seine Dissertation und Habilitation betreute. Schon in diesen beiden bis heute grundlegenden Studien ging es um Fragen des Geschichtsdenkens und der politischen Theorien im Mittelalter (Translatio Imperii, Tübingen 1958) sowie um rechtshistorische Fragen des mittelalterlichen, durch das Lehnrecht bestimmten Staates (Der Leihezwang. Eine Untersuchung zur Geschichte des deutschen Lehnrechtes, Tübingen 1962)

    1964 wurde er auf den ordentlichen Lehrstuhl für Geschichte an die Universität Würzburg berufen. Fünf Jahre später folge er einem Ruf nach Erlangen. Schwerpunkt seiner Betätigung in Forschung und Lehre war vor allem die Zeit des Hochmittelalters, das er in biographischen Essays schon frühzeitig einem breiten Leserkreis vorstellte. Hinzu traten starke Interessen an Italien, die zu Publikationen wie "Von Pavia nach Rom. Ein Reisebegleiter entlang der mittelalterlichen Kaiserstraße Italiens" im Dumont-Verlag führten. Seine Fähigkeiten, kulturgeschichtlich anschaulich das Mittelalter einem breiten Publikum vorzustellen, schlug sich in zahlreichen Vorträgen und Aufsätzen nieder.

    Dabei blieb die Liebe für Italien auch bestimmend, als er in den letzten Jahren seiner Erlanger Tätigkeit zusammen mit seiner Frau, Dr. Elke Goez, die Urkunden Mathildes von Tusziens edierte. Diese Urkundenedition, die Ende 1998 in einem Band der Monumenta Germaniae Historica erschienen ist, wird für Jahrzehnte, ja für Jahrhunderte grundlegend bleiben.

    Seit seiner Emeritierung arbeitet der Jubilar weiterhin an einem Band über Kirchenreform und Investiturstreit, der in Kürze abgeschlossen ist. Das Kolloquium zu seinen Ehren am 16. und 17. Juli 1999 wird dieselbe Thematik behandeln. Weitere Projekte von Prof. Goez betreffen rechtsgeschichtliche Fragen und weitere Probleme zur italienischen Geschichte, so eine Sichtung der Legatenurkunden und Legatenquittungen. Seine kunstgeschichtlichen Interessen vermittelte er in zahlreichen Diavorträgen, begeisterte seine Studenten auch auf Exkursionen für die vielfältigen Schätze unserer Vergangenheit. Der Jubilar hat weiterhin vor, zum Hochmittelalter und zu Deutschland und Italien zu arbeiten. Dabei könnte ein Buchprojekt "Der König auf Reisen" in die "Alltagsgeschichte" des Reisens einführen: der Sattel, das Einweggeschirr oder die Dolmetscher - zu diesen Aspekten hat der Jubilar ein reiches Material gesammelt, das er einmal zusammenfassend vorstellen möchte.

    Die Erlanger Siegelsammlung war für Werner Goez stets ein besonderer Schatz, und so hofft man in Erlangen, daß er seinen Plan, eine neue "Siegelkunde" herauszubringen, bald schon verwirklichen wird.

    * Kontakt:
    Prof. Dr. Klaus Herbers, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte
    Kochstraße 4, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -22356, Fax: 09131/85 -25891
    E-Mail: ksherber@phil.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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