idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.10.2005 14:47

Wie kommunizieren Krankenhäuser miteinander?

Lidia Uffmann Geschäftsbereich Kommunikation - Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Osnabrück

    Die Sektion Informatik im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Osnabrück hat eine umfangreiche Befragung aller deutschen Krankenhäuser begonnen. Thema dieses "IT-Reports Gesundheitswesen 2005" sind aktuelle Trends im Umgang mit der elektronischen Patientenakte.

    Wer kennt das nicht: Man wird krank und muss nun seine Leidensgeschichte den behandelnden Ärzten zum wiederholten Male erzählen. Denn die Kommunikation zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen läuft häufig schlecht - das ergeben Untersuchungen von Dr. Ursula Hübner, Professorin für Informatik im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Osnabrück. "Die noch üblichen Arztbriefe in Papierform helfen kaum weiter", sagt die Forscherin. "Sie sind nicht in der Lage, vielfältige Daten angemessen festzuhalten und schnell an die weiterversorgende Institutionen zu übermitteln". Die Lösung lautet: elektronische Kommunikation im Gesundheitswesen auf Basis einer elektronischen Patientenakte.

    In ihrer Studie aus dem Jahr 2002, an der sich 600 deutsche Akutkrankenhäuser beteiligt haben, hat Prof. Hübner festgestellt, dass nur 19 % der Krankenhäuser eine elektronische Patientenakte besitzen. Dagegen wurden in Labors, Stationen und klinischen Arbeitsplätze genügend Computer eingesetzt, die Mitarbeiter konnten einander mit notwendige Daten versorgen.

    Die aktuelle Studie will feststellen, ob sich die elektronische Kommunikation in Gesundheitseinrichtungen verbessert hat. In einer bundesweiten Fragebogenaktion werden die Forscher der FH Osnabrück in jedem Akutkrankenhaus den kaufmännischen Geschäftsführer, den Ärztlichen Direktor und die Pflegedienstleitung dazu befragen. Ihr besonderes Interesse gilt dabei der Nutzung der elektronischen Patientenakte, der Zusammenarbeiten von verschiedenen Gesundheitseinrichtungen sowie der Weiterentwicklung ihrer IT-Ausstattung. In Niedersachsen werden die Wissenschaftler zudem Experteninterviews durchführen, um eine vertiefte Analyse der hiesigen Entwicklung zu ermöglichen.

    Auch für das kommende Jahr ist eine ähnliche Umfrage geplant. Von den Ergebnissen dieser Studien werden die Herstellern der IT-Produkte, die Gesundheitseinrichtungen und somit auch die Patienten profitieren. Denn durch die Auswertung der Ergebnisse werden auch Verbesserungsmöglichkeiten deutlich. Aber auch die Politik benötigt statistische Daten dieser Art. Damit kann sie gezielt Förderungsmaßnahmen initiieren, wenn Defizite erkennbar werden.

    Der IT-Report Gesundheitswesen 2005-2006 wird von der Arbeitsgruppe Initiative Projekte des niedersächsischen Wissenschaftsministeriums mit 100.000 EURO gefördert.

    Weitere Informationen zum Projekt erteilt Björn Sellemann unter Tel.: 0541/969-3692 und E-Mail: b.sellemann@fh-osnabrueck.de.


    Weitere Informationen:

    http://Die Projektbeschreibung im Internet: http://www.wiso.fh-osnabrueck.de/it-report.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).