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17.11.2005 11:58

Magenkrebschirurgie trotz hohen Alters

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    Magenkrebschirurgie trotz hohen Alters
    Heilungschancen auch bei Patienten über 70

    Nach aktuellen Erkenntnissen kann eine operative Therapie des Magenkrebses auch bei älteren Patienten durchgeführt werden, wenn die Operationsrisiken durch Begleiterkrankungen nicht zu hoch sind. Der allgemeine Gesundheitszustand des Patienten sowie Stadium, Lokalisation und Größe des Tumors sind die entscheidenden Faktoren bei der Krebschirurgie. Zu diesem Ergebnis gelangt Dr. Farhad Fathi in einer Studie, die er am Zentrum für operative Medizin an der Universität zu Köln angefertigt hat.

    Dr. Fathi betont, dass nicht das chronologische Alter sondern das biologische Alter im Rahmen der Operationsplanung von Bedeutung ist. Ältere Patienten leiden neben dem Krebsgeschwür im allgemeinen auch noch an altersbedingten Funktionsstörungen der Organe wie Herz, Lunge, Leber und Niere. Der Arzt muss unabhängig vom Alter des Patienten individuell untersuchen, inwieweit diese Risikofaktoren im Falle einer Operation vertretbar sind. In der Mehrzahl der Fälle muss der größte Teil des Magens bzw. der ganze Magen bei der Operation entfernt werden. Bei älteren Patienten ist diese radikale Form der Therapie aufgrund der häufigen Nebenerkrankungen problematisch. Dabei gilt, je weniger Risikofaktoren ein Patient hat, desto besser sind die Heilungschancen.

    In heutiger Zeit gehört die Diagnose Magenkrebs zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Weltweit steht sie bei den tumorbedingten Todesursachen an zweiter Stelle. Im Internationalen Vergleich gibt es starke nationale Unterschiede in der Häufigkeit des Magenkarzinoms. In Japan stellt der Magenkrebs die häufigste Tumorerkrankung dar. Verhältnismäßig oft tritt die Erkrankung in Russland, Portugal und Italien auf. Im Internationalen Vergleich liegt Deutschland im mittleren Bereich, während in den USA die Mortalität am Geringsten ist.

    Die Ursachen für diese Erkrankung sind bis heute noch weitgehend ungeklärt. Bestimmte Umwelteinflüsse und Essgewohnheiten unterstützen die Entstehung des Margenkrebses. Zu den Risikofaktoren zählen Nitrate im Trinkwasser, Verzehr von zu wenig Fett-, Eiweiß-, Getreideprodukten und zu wenig Salat, Gemüse, Obst. Der Konsum von gepökelten Fleisch, Fisch sowie von Räucherwahren erhöhen das Risiko einer Erkrankung.

    Verantwortlich: Christine Willen

    Für Rückfragen steht Ihnen Dr. med. Stefan P. Mönig unter der Telefonnummer: 0221/478 4803, der Fax-Nummer: 0221/478 6258 und unter der E-Mail-Adresse: stefan.moenig@uk-koeln.de zur Verfügung.
    Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide Web unter http://www.uni-koeln.de/pi/.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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