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13.06.1997 00:00

Effiziente elektronische Koordination in der Dienstleistungswirtschaft

Dr.rer.pol. Dipl.-Kfm. Ragnwolf Knorr Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Wirtschaftswissenschaften: Neue DFG-Forschergruppe der Universitaeten Augsburg und Nuernberg-Erlangen

    Effiziente elektronische Koordination in der Dienstleistungswirtschaft

    Erstmals wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Forschergruppe innerhalb der Wirtschaftswissenschaften eingerichtet. Gegenstand des gemeinsamen Projektes ist die "Effiziente Elektronische Koordination in der DienstleistungswirtschafT (EFFEKT)". Von sieben Lehrstuehlen, die einen Antrag bei der DFG gestellt hatten, erhielten vier den Zuschlag. Es handelt sich zum einen um die beiden Lehrstuehle fuer Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Wirtschaftsinformatik (Prof. Dr. Hans-Ulrich Buhl) sowie Finanz- und Bankwirtschaft (Prof. Dr. Manfred Steiner) an der Universitaet Augsburg. Von der Universitaet Erlangen-Nuernberg nehmen die Lehrstuehle fuer Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsinformatik I (Prof. Dr. Peter Mertens) und Wirtschaftsinformatik II (Prof. Dr. Freimut Bodendorf) an dem Vorhaben teil. Der Verbund erhielt die Kurzbezeichnung FAN (Forschergruppe Augsburg-Nuernberg) und nimmt seine Arbeit in der zweiten Jahreshaelfte auf.

    Die Innovationsfaehigkeit und Geschwindigkeit der deutschen Wirtschaft leiden an einer zu starren und folglich ineffizienten Koordination arbeitsteiliger Aktivitaeten auf organisationsinterner und -uebergreifender Ebene, und dies nicht nur national, sondern in besonderem Masse auch international betrachtet. Mit modernen Informations- und Kommunikationssystemen (IKS) steht den Unternehmen jedoch die notwendige Infrastruktur zur Verfuegung, um ihre Funktionen und Prozesse effizienter koordinieren und neue Maerkte fuer innovative (elektronische) Dienstleistungen (z. B. Electronic Malls) und Dienstleistungsbuendel etablieren oder erschliessen zu koennen. Die Forschergruppe will hier einen Beitrag leisten, indem sie Empfehlungen erarbeitet, wie die in Deutschland entstehenden "Datenautobahnen" fuer diesen Zweck von der Wirtschaft genutzt werden koennen.

    Maerkte, Technologie und Unternehmen im Wandel

    Aus dieser Zielsetzung lassen sich insgesamt drei Untersuchungsobjekte ableiten: Zum einen wird sich FAN mit dem durch IKS verursachten Wandel der Maerkte beschaeftigen. Dieser Wandel aeussert sich beispielsweise in Veraenderungen der Art und Weise, wie die Marktteilnehmer zusammentreffen, des Ortes, wo sie zusammenkommen, und den Voraussetzungen, unter denen sie sich begegnen. Darueber hinaus sollen die Marktentwicklungen unterschiedlicher Branchen (z. B. Finanzdienstleistung, Logistik, Tourismus, Handel) verglichen werden.

    Zum anderen stellt der Wandel der Technologie, hier speziell der Informations- und Kommunikationstechnologie, einen wichtigen Einflussfaktor dar. Diese unterliegt teilweise einer gewissen Eigendynamik, da sich Entwicklungen gelegentlich aus einem scheinbar "ziellosen" Veraenderungsdruck (market pull) ergeben. Das unkontrollierbare Wachstum ("Wildwuchs") des Internet ist ein entsprechendes Beispiel. Andererseits ist die Technologie natuerlich auch zielgerichteten Veraenderungen ausgesetzt (technology push), deren Ursachen (z. B. Wettbewerbsziele von Technologie-Unternehmen) es zu erforschen gilt.

    Das dritte Untersuchungsfeld ist der Wandel der Unternehmen. Hier ergeben sich u. a. folgende Fragestellungen: Welche neuartigen Koordinationsformen werden sich unternehmensintern und -uebergreifend etablieren, inwieweit ist der technologische Wandel ursaechlich fuer diese Veraenderungen, und wie treiben umgekehrt sich wandelnde Unternehmen durch ihre Anforderungen an IKS die Technologieentwicklung voran? Dabei geht es nicht nur um den "inneren" Wandel bereits bestehender Unternehmen, sondern insbesondere auch um die Untersuchung sogenannter interorganisationaler Systeme (Unternehmensnetzwerke) und entsprechender neuartiger Koordinationsformen (z. B. Virtuelle Unternehmen), wie sie sich auf den "Netzmaerkten" herausbilden koennten.

    Kontakt: Prof. Dr. Peter Mertens, Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik I, Lange Gasse 20, 90403 Nuernberg, Tel.: 0911/53 02 -284, Fax: 0911/53 66 34, E-Mail: mertens@wiso.uni-erlangen.de

    Prof. Dr. Freimut Bodendorf, Lehrstuhl Wirtschaftsinformatik II, Lange Gasse 20, 90403 Nuernberg, Tel.: 0911/53 02 -450, Fax: 0911/53 02 -379, E-Mail: bodendorf@wiso.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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