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26.11.2005 13:37

Innovationspreis Berlin/Brandenburg für ScatterWeb GmbH

Ilka Seer Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Freie Universität Berlin

    Firmenausgründung der Freien Universität Berlin erhält 10.000-Euro-Auszeichnung

    ScatterWeb GmbH, eine aus der Freien Universität Berlin ausgegründete Technologie-Firma, ist am gestrigen Abend (Freitag, 25. November) mit dem Innovationspreis Berlin/Brandenburg 2005 ausgezeichnet worden. Das Berliner Start-up-Unternehmen, das im Januar 2005 gegründet wurde, produziert flexible und robuste Kleinstsensoren zur Überwachung von Gebäuden und der Umwelt. Der Berliner Staatssekretär für Wirtschaft, Volkmar Strauch, und der brandenburgische Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns haben den Preis verliehen. Mit dem Innovationspreis Berlin/Brandenburg werden Produkt- und Verfahrensinnovationen prämiert, die einem hohen technischen Anspruch genügen und wirtschaftlichen Erfolg versprechen.

    Erdbeben, Brände oder Attentate: Bei solchen Katastrophen wünschen sich Angehörige und Retter schnelle Informationen darüber, wo noch Verletzte und Verschüttete geborgen werden können. Forscher um den Informatiker Prof. Dr. Jochen Schiller von der Freien Universität Berlin haben mit ScatterWeb ein schnelles Funknetz entwickelt, das die Daten vieler Sensoren aufnehmen und über Knoten weiterleiten kann. Um das System zu produzieren und noch weiter auszubauen, haben drei Informatiker der Freien Universität gemeinsam mit einem der größten Berliner IT-Unternehmen, der Condat AG, im Januar 2005 die ScatterWeb GmbH gegründet und auch gleich neue Arbeitsplätze geschaffen.

    Die Installation der ScatterWeb Funksensornetze ist einfach: Laien können die Sensoren beliebig platzieren. Die Sensoren stellen automatisch fest, ob sie zu mindestens einem Nachbarn Kontakt haben, über den sie dann einen eventuellen Alarm an die Zentrale weiterleiten können. Neu im Vergleich zu herkömmlichen Alarmanlagen ist die Fähigkeit der Sensoren, automatisch ihren Alarm über eine beliebige Zahl anderer Sensoren hinweg zu einem Empfänger weiter zu leiten. Der einzelne Alarmsensor muss sich also nicht in Funkreichweite zu einer Basisstation befinden, sondern lediglich mindestens einen weiteren Sensor als Funknachbarn haben. Auch der Ausfall eines Sensors oder die Integration weiterer Sensoren werden automatisch gehandhabt. Zur Erfassung von Ereignissen können Vibrationsmelder, Bewegungsmelder oder Lichtsensoren eingesetzt werden. Selbst eine Bildübertragung ist mit den Sensoren möglich, um so etwa dem Wachschutz im Falle eines Alarms ein Lagebild zu übermitteln. Für die Sensoren selbst ist keine externe Energieversorgung notwendig, um auch bei Stromausfall noch funktionieren zu können.

    Die Installationskosten für ScatterWeb sind weitaus geringer als diejenigen für vergleichbare kabelgebundene Systeme. ScatterWeb basiert auf standardisierten Schnittstellen und kann deshalb problemlos in bestehende Systeme integriert werden.

    Seit 1984 prämiert die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen die herausragendsten Produktentwicklungen, Dienstleistungen und Konzepte regionaler Unternehmen mit dem Innovationspreis Berlin/Brandenburg. Seit 1992 wird der Preis gemeinsam mit dem Brandenburger Ministerium für Wirtschaft verliehen. Der Innovationspreis wird im Rahmen eines "Public Private Partnership" finanziert. Die Gesamtkosten werden je zur Hälfte von den Ländern Berlin und Brandenburg und von Sponsoren aus dem privatwirtschaftlichen Bereich getragen.

    Mehr im Internet unter: http://www.scatterweb.net

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    - ScatterWeb GmbH, Dr. Hartmut Ritter, Alt-Moabit 91d, 10559 Berlin, Tel.: 030 / 3949-2702
    - Prof. Dr. Jochen Schiller, Institut für Informatik der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-75213


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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