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28.11.2005 10:54

Religion in Politik und Gesellschaft der USA

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Aus europäischer Perspektive werden amerikanische Politik und Kultur seit geraumer Zeit unverhältnismäßig stark von religiös-fundamentalistischen Überzeugungen und Ideen beeinflusst, obwohl die Trennung von Kirche und Staat im ersten Verfassungszusatz der Vereinigten Staaten verankert ist. Das Symposium ''Religion in Politik und Gesellschaft der USA'' wird auf die Ursprünge des amerikanischen protestantischen Fundamentalismus und Evangelikalismus eingehen, um die spezifisch amerikanische Religiosität näher zu betrachten, in der privater Glaube untrennbar mit sozialen, kulturellen und politischen Debatten verbunden ist (2. Dezember 2005, 14:30 Uhr bis 17:00 Uhr, Vortragssaal der Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstraße 6).

    Die religiöse Agenda wird getragen von einem Netzwerk aus Gemeinden, Konfessionen, Think Tanks und politischen Aktivisten. In jüngster Zeit manifestiert sich ihr Einfluss in steigendem Druck, Präsident Bushs konservativen Kandidaten für den Obersten Gerichtshof zu unterstützen. Mit dessen Bestätigung ergäbe sich eine konservative Mehrheit im Supreme Court, die sich gegen liberale Entscheidungen wie das Recht auf Abtreibung und für traditionelle Werte wie Gebete an öffentlichen Schulen aussprechen könnte.

    Professor John Boles wird am Beispiel des ''Southern way of religion'' auf das Verhältnis zwischen doktrinären Überzeugungen auf der Grass-Roots-Ebene und einem konfessionsübergreifenden Netzwerk eingehen, dessen Institutionen in der Öffentlichkeit einflussreich agieren. Professor Hartmut Lehmann wird zeitgenössische Unterschiede zwischen Religiosität in den Vereinigten Staaten und Europa analysieren. Kommentiert werden die Beiträge von Dr. Thomas Hase, der im Anschluss die gemeinsame Diskussion moderieren wird.

    John Boles ist William P. Hobby Professor für Geschichte an der Rice University in Houston, Texas und Herausgeber des Journal of Southern History. Zur Zeit hat er die Fulbright-Professur am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig inne. Professor Boles hat zahlreiche Arbeiten zur Geschichte des amerikanischen Südens veröffentlicht.

    Prof. Hartmut Lehmann lehrt an der Universität Kiel. Er wirkte zwischen 1986 und 1993 als Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Instituts in Washington, DC, USA, und war von 1993 bis 2004 Direktor des Max-Planck-Instituts für Geschichte in Göttingen. Professor Lehmann hat sich vielfach mit europäischer und amerikanischer Religionsgeschichte auseinandergesetzt.

    Dr. Thomas Hase vom Religionswissenschaftlichen Institut der Universität Leipzig hat sich in verschiedenen Publikationen mit amerikanischer Zivilreligion und religiösen Minderheiten beschäftigt.

    Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Hartmut Keil
    Telefon: 0341 97-37330
    E-Mail: hkeil@uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~amerika


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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