Am 27. September 1999 begeht Herbert Franke, der als Nestor der deutschen Sinologie gilt und von 1980 bis 1985 Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften war, seinen 85. Geburtstag. Der in Rechtswissenschaften und Sinologie promovierte Kölner wirkte seit 1952 als ordentlicher Professor für Ostasiatische Kultur- und Sprachwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Weitere Rufe - auch aus dem Ausland - lehnte er ab.
An der Bayerischen Akademie der Wissenschaften übt der Jubilar nach wie vor sehr aktiv den Vorsitz der Kommission für zentralasiatische Studien aus, deren Aufgabe es ist, die Sprachen und Kulturen der Völker Zentralasiens zu erforschen und ein Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache herauszugeben. Des weiteren veröffentlicht Herbert Franke immer noch profunde wie anregende Beiträge zur Geschichte Chinas und Zentralasiens, die sein umfang- und facettenreiches AEuvre abrunden.
Doch hatte sein Rat auch in wissenschaftspolitischen Fragen stets Gewicht; so war er von 1974 bis 1980 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, von 1965 bis 1971 Erster Vorsitzender der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und von 1969 bis 1972 Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Ostasienkunde. Zahllose Auszeichnungen, darunter die Mitgliedschaft in den führenden Akademien Großbritanniens, Irlands, Frankreichs und Österreichs, künden vom internationalen Renommee des Jubilars.
In Deutschland wurde Herbert Franke u.a. geehrt durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, durch den Bayerischen Verdienstorden, den Bayerischen Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst sowie die Bayerische Verfassungsmedaille. Für seine Bestandsaufnahme der Sinologie nach dem Kriege "Orientalistik: Sinologie" erhielt er die höchste internationale Auszeichnung seines Faches, den "Prix Stanislaus Julien".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Personalia
Deutsch
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