idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.09.1999 12:49

Neuer Heidelberger Studiengang: Biochemie / Molekulare Biotechnologie

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Neue Berufsfelder für Apotheker - Senat der Universität Heidelberg stimmte in seiner Sitzung vom 21. September 1999 einstimmig der Einrichtung eines grundständigen Diplomstudiengangs Biochemie/ Molekulare Biotechnologie zu - Teil der Umstrukturierung der Fakultät für Pharmazie

    Der Senat der Universität Heidelberg stimmte am 21. September einstimmig der Einrichtung eines grundständigen Diplomstudiengangs "Biochemie/ Molekulare Biotechnologie" zu. "Die geplante Ausbildung qualifiziert die Absolventen für Tätigkeiten in den sich rasch entwickelnden Grenzbereichen zwischen Biologie, Physik, Chemie und Medizin", sagte Rektor Prof. Dr. Jürgen Siebke in seiner Begründung. Der Studiengang ist Teil einer Umstrukturierung der Heidelberger Fakultät für Pharmazie. Wenn das Wissenschaftsministerium zustimmt, soll der neue Studiengang bereits im Wintersemester 1999/2000 angeboten werden.

    Der Studiengang, der von der Naturwissenschaftlich-Mathematischen Gesamtfakultät getragen wird, basiert auf Plänen der Winnacker-Kommission zur Reformierung der Fakultät für Pharmazie. "Das Fach Biochemie/ Molekulare Biotechnologie passt ausgezeichnet in das Bio-Umfeld in Heidelberg", kommentierten die Dekane der Fakultäten für Biologie und für Chemie, Prof. Dr. Mark Stitt und Prof. Dr. Peter Comba. Es gebe einer ausgewählten Gruppe von Studierenden die Chance für ein interdisziplinäres Studium, das von den Fächern molekulare Biologie, biophysikalische Chemie, Bioinformatik und Wirkstoff-Forschung profitiere und in diesen Bereichen zu Synergien führe.

    Wie Rektor Jürgen Siebke im Senat erläuterte, soll der neue Diplomstudiengang für 45 Studierende pro Jahr angeboten werden und anstelle von 45 der 90 bisherigen Plätze des Studiengangs Pharmazie treten.

    Nach einem viersemestrigen Grundstudium in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik/ Informatik werden im ebenfalls viersemestrigen Hauptstudium drei neue Fächer angeboten werden: Wirkstoff-Forschung, Biophysikalische Chemie und Informatik/ Funktionelle Genomik. Ein Studierender des neuen Diplomstudiengangs hat davon ein Hauptfach und ein Nebenfach zu wählen - das Spektrum des weiteren Nebenfachs reicht bis hin zu Volkswirtschaftslehre oder Jura. Der interdisziplinär angelegte Studiengang bietet die Möglichkeit, das Hauptstudium als Aufbaustudiengang für diplomierte Naturwissenschaftler oder examinierte Pharmazeuten zu öffnen und so die Interdisziplinarität weiter zu fördern, wie es bereits im Graduiertenkolleg "Biotechnologie" geschieht, an dem sich - unter Federführung der Pharmazie - Biologen, Chemiker und Mediziner beteiligen.

    Bisher im Rahmen der Approbationsordnung nicht möglich

    Siebke kommentierte: "Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit des Einstiegs für Absolventen des Studiengangs Pharmazie in das Hauptstudium Biochemie/ Molekulare Biotechnologie, um ein vertieftes wissenschaftliches Aufbaustudium durchzuführen, wie es im Rahmen der Approbationsordnung bisher nicht möglich war." Durch die selbstständige wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Diplomarbeit erhalte der Apotheker damit die gleiche Qualifikation wie andere Naturwissenschaftler und erschließe sich durch diese Zusatzqualifikation neue Berufsfelder vor allem in der Industrie, die ihm bisher verschlossen waren.

    Auch für die Biowissenschaften von größter Bedeutung

    "Auch für die künftige Entwicklung der Biowissenschaften ist der neue Studiengang von größter Bedeutung", argumentierte Siebke weiter. Die zukünftige Entwicklung der biologischen Forschung werde gekennzeichnet sein durch die Verfügbarkeit eines unerhört breiten Spektrums an Methoden, das nicht zuletzt auch Fortschritten in der Informatik, der Physik und der Chemie zu verdanken sei. Die hohe Empfindlichkeit neuer Messmethoden sowie die Möglichkeit zur Erfassung und Verarbeitung großer Datenmengen erlaubten es, biologische Fragestellungen anzugehen und komplexe biologische Systeme auf einer Auflösungsebene zu erforschen, wie dies bis vor kurzem noch undenkbar schien.

    "Diese Perspektiven erfordern einen neuen Studiengang mit klarer Schwerpunktsetzung", so Siebke.

    Rückfragen bitte an:
    oder: Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).