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27.09.1999 13:56

Dissertationspreis der Alcatel SEL Stiftungfür Dr. Thomas Hart

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Dr. Thomas Hart am WiSo-Lehrstuhl für Finanzwissenschaft von Professor Dr. Karl-Dieter Grüske wurde von der Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung, Stuttgart, mit dem Dissertationspreis für Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung, ausgeschrieben für den Themenkreis "Kommunikations- und Informationstechnik", wird seine Arbeit "Europäische Telekommunikationspolitik: Entwürfe für einen zukunftsorientierten Regulierungsrahmen" prämiert. Die Verleihung des Preisgeldes in Höhe von 10.000 Mark erfolgt am 22. Oktober im Rahmen der Stiftungsfeier im Stuttgarter Neuen Schloß.

    Der Autor geht in seiner unlängst veröffentlichten Arbeit insbesondere der Frage nach, inwieweit die 1998 liberalisierten europäischen Telekommunikationsmärkte weiterhin mit dem gleichen Instrumentarium reguliert werden können, das jahrzehntelang auf die meist als Staatsbetriebe geführten Telefonfirmen angewandt wurde. Der Vergleich der derzeitigen EU-Regulierungsansätze mit einem ökonomisch konzipierten Referenzkonzept führt zur Forderung nach zum Teil erheblichen Anpassungen auf Ebene der Gesetzgeber und Regulierer.

    Aufgrund der massiven, durch die technologische Entwicklung in den regulierten Märkten vorangetriebenen Veränderungen des Regulierungsumfeldes kann die traditionelle Industriepolitik ihren Aufgaben nur noch schwerlich gerecht werden. Gerade die nationale Regulierung der von Natur aus a-nationalen Märkte wie der Telefondienste oder des Internet droht zu einem Hemmschuh für die Entfaltung des in diesen Marktsegmenten enormen Wachstumspotentials zu werden. Zu den politischen Forderungen, die sich aus der Analyse ergeben, gehören deshalb an erster Stelle eine weitgehende Europäisierung der Marktregulierung, verbunden mit einer Stärkung der zuständigen EU-Institutionen. Diese sollten neben der Kontrolle der Netzmärkte auch die Kontrolle der Medieninhalte, soweit sie sich als regulierungsbedürftig erweisen, übernehmen (etwa im Bereich des Schutzes intellektueller Urheberrechte oder des Jugendschutzes).

    Diese Zusammenfassung weitgehender Regelungskompetenzen unter dem Dach einer neu zu schaffenden, politisch unabhängigen europäischen Regulierungsinstitution verspricht erhebliche Effizienzgewinne gegenüber der derzeitigen Situation, in der die bestehenden EU-Direktiven von den 15 Mitgliedsstaaten mit unnötigen Verzögerungen und teilweise erheblichem Gestaltungsspielraum umgesetzt werden. Die Marktregulierung könnte somit von ihrer Rolle als Instrument nationaler Partikularinteressen befreit werden und statt dessen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der europäischen Industrie im Wettbewerb um die Führungsrolle in der Informationsgesellschaft leisten.

    * Kontakt:
    Dr. Thomas Hart, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, Lange Gasse 20, 90403 Nürnberg
    Tel.: 0911/5302 -206, Fax: 0911/5302 -396, E-Mail: Thomas.Hart@wiso.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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