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28.09.1999 14:09

Neue Entwicklungen in der Keramik

Gertraud Pickel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Der Forschungsverbund für keramische Materialentwicklung und Prozeßtechnik (FORKERAM), der an der Universität Erlangen-Nürnberg koordiniert wird, blickt auf ein Jahr erfolgreicher Projektarbeit zurück. Auf seinem Statusseminar am 20. September 1999 konnte der Verbund bereits erste Früchte der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis präsentieren. Dies zeigt, daß die Kooperation zwischen Hochschulen und innovativen klein- und mittelständisch geprägten Geschirrkeramikherstellern und Produzenten von technischer Keramik hervorragend funktioniert.

    Diskontinuierliches Brennen

    So führte die Erkenntnis, daß beim Sintern (Brennen) von silicatkeramischen Produkten Temperaturbereiche überfahren werden, in welchen "nichts passiert", zu einer völlig neuen Ofentechnik, die eine neue Brennertechnik umfaßt. Die Technologie eines eher diskontinuierlichen Brennens wird im weiteren Verlauf des Vorhabens untersucht und optimiert.

    Die Firma Riedhammer aus Nürnberg, die Fachhochschule Nürnberg und das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg arbeiten in diesem Bereich zusammen. Die Einführung der neuen Ofentechnik erlaubt es der Firma Riedhammer als weltweit größtem Hersteller von Keramikbrandöfen, neue Märkte zu erschließen und die bewährten offensiv zu verteidigen.

    Verschleißarme Glasuren

    Zudem ist es erstmals in der Geschirrkeramik gelungen, ein Verfahren zu etablieren, um die Härte einer Glasur vergleichbar und reproduzierbar zu charakterisieren. Es wird sogar möglich, eine angepaßte Entwicklung hin zu härteren, abriebärmeren Glasuren zu bewerkstelligen, indem die Glasur auf immer gleiche Weise vorgeschädigt und anschließend mittels eines sogenannten Laser-Scanning-Mikroskops vermessen wird.

    Dieses Projekt wird gemeinsam von den Porzellanfabriken Chr. Seltmann (Weiden), Netzsch Feinmahltechnik (Selb) und der Universität Erlangen-Nürnberg durchgeführt. Die Entwicklung von verschleißärmeren Glasuren ermöglicht es der Firma Seltmann, ihren Marktanteil erfolgreich zu verteidigen oder sogar auszubauen, obwohl der Wettbewerb in der Geschirrkeramik in den letzten Jahren immer härter wurde, wie der Konkursantrag der Winterling AG zeigt.

    Weitere Infos zum Verbund FORKERAM sind in der Geschäftsstelle zu erhalten.

    * Kontakt:

    Prof. Dr. Peter Greil (1. Sprecher des Verbunds FORKERAM)
    Tel.: 09131/85 -27543, Fax: 09131/85 -27515, E-mail: greil@ww.uni-erlangen.de

    Dr. Norbert H. Menzler (Geschäftsführer)
    Tel.: 09131/85 -27560; E-mail: forkeram@ww.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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