Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dem Antrag der Universität Leipzig auf Einrichtung des Graduiertenkollegs "Bruchzonen der Globalisierung" zugestimmt. Damit verfügt die Universität jetzt über acht solcher Kollegs, in denen Doktoranden in einem interdisziplinären Forschungs- und Studienprogramm unter Anleitung besonders ausgewiesener Professoren zur Promotion geführt werden. Der DFG-Bewilligungsausschuss wählte am Ende des alten Jahres insgesamt 26 neue Kollegs aus 52 positiv begutachteten Anträgen zur Förderung aus.
Das neue Graduiertenkolleg (Sprecher ist Dr. Ulf Engel, Dozent für Politik und Wirtschaft Afrikas) wird Globalisierungsprozesse anhand der in ihnen entstehenden Bruchzonen analysieren. Damit werden jene historischen Räume in den interdisziplinären Blick genommen, die durch die Globalisierung von der Destabilisierung alter und der Entfaltung neuer Raumbezüge geprägt werden. Diese Bruchzonen erzeugen wiederum spezifische Ressourcen für soziales und kulturelles Handeln. Damit verbindet sich ein Forschungsprogramm, das mit einer historischen Tiefe bis zum Ende des 18. Jahrhunderts empirisch gesättigte Fallstudien zu West- und Osteuropa, dem Nahen Osten, Ostasien und dem subsaharischen Afrika durchführen wird. Daraus sollen Kategorien für eine ebenso historisch wie kultur- und sozialwissenschaftlich fundierte Globalisierungsforschung entwickelt werden.
An dem Graduiertenkolleg sollen 30 Doktoranden mitwirken, von denen 20 mit Stipendien der DFG gefördert werden.
Weitere Informationen:
Dr. Ulf Engel
Telefon: 0341 97-37038
E-Mail: uengel@uni-leipzig.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht, Sprache / Literatur, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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