Vom 16. bis zum 21. Januar findet in der "Villa Tillmanns" unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Evelin Witruk (Institut für Psychologie II) ein internationaler Workshop zu psychologischen Problemen in den vom Tsunami betroffenen Regionen Sri Lankas und Indonesiens, insbesondere Lern - und Anpassungsstörungen betreffend, statt.
Teilnehmer sind Psychologen, Pädagogen, Mediziner, Sportwissenschaftler und Pharmakologen aus den USA, Sri Lanka, Indonesien, Korea, Spanien, Litauen, Polen, Serbien und Deutschland.
Der Workshop repräsentiert einen wichtigen Teil der Forschungsaufenthalte von sieben Gastwissenschaftlern aus den vom Tsunami betroffenen Regionen Sri Lankas und Indonesiens, welche vom DAAD für die Dauer von drei Monaten unterstützt werden. Es sollen in dieser Zeit gemeinsame Forschungsprojekte, Dissertationsbetreuungen und Publikationen vor allem zu "Belastungs- und Anpassungsstörungen - Langfristige psychische Folgen des Tsunami, deren Diagnostik, Therapie und Rehabilitation" geplant und organisiert werden.
Aus Sri Lanka weilen folgende Gastwissenschaftler gegenwärtig an der Universität Leipzig: Dr. Markandu Karunanithy (University of Colombo), Dr. Pakkeer Jaufar (Open University of Sri Lanka, Nawala), M.E./M.P. Ravilal Sugathapala, M.P. Gunendra Dissanayake und M.A. Buddhiprabha Pathirana (alle University of Peradeniya). Die indonesischen Gastwissenschaftler - Dr. Amitya Kumara und Dr. Kwartarini Wahyu Yuniarti - kommen von der Gadjah Mada University in Yogyakarta, mit der die Universität Leipzig seit Dezember 2005 durch einen Universitätspartnerschaftsvertrag verbunden ist.
An sechs Tagen, beginnend mit Montag, dem 16.1.2006, 13.00 in der "Villa Tillmanns", werden folgende Themen in Vorträgen, praktischen Übungen und Hospitationen behandelt:
1. Lernbeeinträchtigungen (Lernbehinderungen, generalisierte Lernstörungen, umschriebene Entwicklungsstörungen mit Schwerpunkt Legasthenie),
2. Anpassungs- und Posttraumatische Belastungsstörungen (Psychische Kurzzeit- und Langzeitfolgen des Tsunami in Sri Lanka und Indonesien, Anpassungsstörungen bei Migration und makrostrukturellen gesellschaftlichen Veränderungen),
3. Basismechanismen von Lern- und Anpassungsstörungen (Neuropsychologische Analysen, spezifische Lern - und Gedächtnisprozesse, Text- und Bildverarbeitung),
4. Kulturvergleichende Aspekte von Lern - und Anpassungs-störungen,
5. Diagnostische Methoden zur altersspezifischen Erfassung von Lern - und Anpassungsstörungen (Überblick über den Schulpsychologischen Dienst Deutschlands und Hospitation, Diagnostik von Legasthenie sowie von Anpassungs- und Belastungsstörungen),
6. Prävention, Intervention und Rehabilitation von Lern - und Anpassungsstörungen (Überblick über das Förderschulsystem Deutschlands und Hospitation, Therapiemethoden für Anpassungsstörungen, Therapie- und Trainingsmethoden für Legastheniker).
Der Workshop wird finanziell unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK), vom Zentrum für Prävention und Rehabilitation der Universität Leipzig (ZPR) sowie vom Institut für Förderpädagogik der Universität Leipzig.
Interessierte Kollegen und Studenten können sich anmelden unter:
witruk@rz.uni-leipzig.de oder im Tagungsbüro in der "Villa Tillmanns" (geöffnet am Montag, 16.1.2006, ab 12.00, Dienstag bis Freitag ab 8.00), Wächterstrasse 30, 04107 Leipzig
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Evelin Witruk
Telefon: 0341 97-35951
E-Mail: witruk@rz.uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~psycho
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).