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30.09.1999 14:09

TV-Trash - The TV-Show I Love to Hate - Jahrestagung Gesellschaft für Film- und Fernsehwissenschaft

Tibor Werner Szolnoki Stabsstelle Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Paderborn

    Am 1. und 2. Oktober 1999 findet die Jahrestagung 1999 der GFF Gesellschaft für Film- und Fernsehwissenschaft e.V. an der Universität Paderborn statt.

    Veranstalter der Tagung ist die Gesellschaft für Film- und Fernsehwissenschaft, ein Berufsverband von Wissenschaftlern in diesem Fach. Die Tagung findet jährlich an wechselnden Orten statt. Das Thema wird per Call ausgeschrieben, der Vorstand wählt unter den Vortragsangeboten aus. Vortragende sind Professoren aus der ganzen Bundesrepublik, wissenschaftlicher Nachwuchs und Gäste. Ein Flyer zur GFF und das Tagungsprogramm sind per Fax erhältlich.

    Zur Tagung werden etwa 50 Teilnehmer erwartet. Studierende und Journalisten sind herzlich eingeladen. Zum Thema der Tagung ("TV-Trash") findet im kommenden Wintersemester an der Universität ein Seminar statt. Bei der Veranstaltung handelt es um den Auftakt einer Reihe von Tagungsaktivitäten, die Paderborn in der Fachöffentlichkeit etablieren sollen. Veranstaltungsort ist die Universität Paderborn, Raum E2 - 339. Wegbeschreibung anbei oder Anfahrtskizze und Gebäudeplan im Internet: http://www.uni-paderborn.de/home/uni/

    Bei Fragen können Sie sich gern an den neuberufenen Medienwissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Winkler wenden: Universität Paderborn, Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften, Fach Medienwissenschaft, Warburger Str. 100, 33098 Paderborn, Tel.: 05251-60-3281/3280, Fax: -60-4224, E-Mail: winkler@uni-paderborn.de http://www.rz.uni-frankfurt.de/~winkler

    GFF Gesellschaft für Film- und Fernsehwissenschaft e.V.
    Jahrestagung 1999 an der Universität Paderborn
    TV-Trash - The TV-Show I Love to Hate.

    Gameshows und nächtliche Dauerwerbesendungen, Trailer, TV-Partnervermittlung, Volksmusik, der Grand Prix d'Euro-vision, Talkshows, Tennis, Sinfoniekonzerte oder Willemsen - jeder Fernsehzuschauer wird Sendungstypen kennen, die ihm spezifisch verhaßt sind, die er für überflüssig, "trivial" oder gesundheitsschädlich hält.

    Ziel des Tagungsthemas ist es, solche negativen Affekte als Einstieg zu benut-zen, sie umzudrehen und in Neugierde zu verwandeln. Wie nämlich kann man solche Sendungen ästhetisch beschreiben? Wie läßt sich vermeiden, dass der eigene Text - dies wäre überflüssig - die Sendung immer aufs neue verdammt? Gibt es Lesarten, die dem Material völlig neue Schichten abgewinnen? Ist das Camp-Konzept, wie es sich in den schwulen Subkulturen entwickelt hat, verall-gemeinerbar? Die Reading-Modelle der Cultural Studies? Was sind die Grenzen? Welche Rolle spielt die Bewertung, die eigene Zu- oder Abneigung, bei der Analyse überhaupt? Brauchen wir eine Trash-Defini-tion als Ausgangspunkt, oder ist es sinnvoll, diese einzuklammern?

    Als die Film- und Fernsehwissenschaften entstanden, waren sie Teil einer Öffnung der Philologien auf das Triviale, auf Comics, Werbung, Design und Alltagskultur. In den Philologien wie in den Film- und Fernsehwissenschaften aber droht diese Errungenschaft immer wieder abhanden zu kommen; unübersehbar ist der Druck in Richtung einer Kanonisierung, der Kunst, "Autoren" und große Werke in den Mittelpunkt rückt. Vielleicht lohnt es, und sei es aus Spaß an der Sache, dem ein wenig entgegenzusteuern...

    Fensterthema: Computerspiele

    Was mit dem grün-schwarzen Bildschirmtennis eini-germaßen abstrakt begonnen hat, hat sich inzwischen zu einer eigenen, überbordend-opulenten visuellen Welt gemausert; und manche Jugendliche verbringen mehr Zeit mit Lara Croft und Adventure-Games als vor dem Fernseher.

    Gleichzeitig sind theoretische Überlegungen zum Thema bislang rar. Handelt es sich um eine Form interaktiven Fernsehens? Um eine Kompromißbildung zwischen Computer- und Bilderdiskurs? Was verändert sich, wenn der Rezipient mobilisiert und zum 'Nutzer' wird? Wie ist das Verhältnis zwischen User-Aktivität und Programmvorgabe? Wenn Film und Fernsehen linear verfahren - wie kann man sich die Struktur der programmierten Handlungsalternativen vorstellen?
    Was sind die Strategien der Abbildung selbst? Gibt es eine spezifische Ästhetik der Computerspiele? Welche Blickstrategien liegen den Bewegungen der gerechneten Kamera zugrunde?

    Zuständig oder nicht - die Film- und Fernsehwissenschaften sollten ihr fachliches Instrumentarium auch an diesem neuen Gegenstand erproben...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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