DFG finanziert neues Graduiertenkolleg an der Freiburger Universität
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Universität Freiburg ein neues Graduiertenkolleg "Freunde, Gönner, Getreue. Praxis und Semantik von Freundschaft und Patronage in historischer, anthropologischer und kulturvergleichender Perspektive" bewilligt. Über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren erhält das Kolleg, das im Juni 2006 seine Arbeit aufnimmt, rund 1,4 Millionen Euro.
Thematisch soll das Graduiertenkolleg persönliche, über den Familien- und Verwandtschaftskontext hinausgehende Nahbeziehungen in unterschiedlichen Zeiten und Kulturen untersuchen. Dazu gehören Beziehungen zwischen symmetrischen Loyalitätsbindungen, also Freundschaft von Gleichgestellten, und so genannten asymmetrischen Beziehungen, wie Patronage und Klientel. Nahbeziehungen dieser Art stellen ein in allen Gesellschaften und Kulturen anzutreffendes Phänomen dar, was einen epochen- und kulturübergreifenden Vergleich möglich macht.
Bewusst sollen dabei die Themen Freundschaft und Patronage miteinander verbunden werden. Unter anderem soll gefragt werden, welche Werte und Normen im historischen Wandel und kulturellen Vergleich konstitutiv für die Freundschaft sind. Und: In welchen Situationen gelten Freundschaft und Patronage in ihrer Wechselwirkung mit politischer Herrschaft als illegitim - etwa als Korruption? Das Projekt soll dazu beitragen, die Rolle von Freundschaft in modernen Gesellschaften, in der historischen Langzeitperspektive neu zu bewerten. An dem Kolleg beteiligt sind die Disziplinen Geschichte, Soziologie, Philosophie, Ethnologie und Politikwissenschaften. Sprecher des neuen Graduiertenkollegs ist Professor Dr. Ronald G. Asch, Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität.
Kontakt:
Professor Dr. Ronald G. Asch
Historisches Seminar
Werthmannplatz
79085 Freiburg
Tel. 0761 - 203 - 3448
E-mail: ronald.g.asch@geschichte.uni-freiburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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