Für ihre an der Philologischen Fakultät der Universität Leipzig entstandene Dissertation und ihre bisherige Forschungsarbeit ist die Leipziger Nachwuchswissenschaftlerin Denisa Bordag mit dem tschechischen Nationalpreis ''Ceska hlava'' in der Kategorie ''Doctorandus'' ausgezeichnet worden. Als besondere Anerkennung haben die Preisträger auch eine Medaille des tschechischen Senats bekommen.
Die Dissertation bezog sich auf psycholinguistische Aspekte der Interferenzerscheinungen des Tschechischen als Fremdsprache. Dabei geht es um die gegenseitigen Einwirkungen von Muttersprache und Fremdsprache durch Ähnlichkeiten von grammatischen Kategorien der Wörter (wie Genus, Numerus, Kasus) u.a.m., was zu Überlagerungen und Verwechslungen führen kann. Hier wurden vor allem morphologische, also Formveränderungen von Wörtern durch Deklination und Konjugation betreffende Aspekte der Sprachverarbeitung untersucht. Das Tschechische als hochflektierte Fremdsprache ist dafür besonders geeignet. Ihre Analysen lieferten Erkenntnisse, die für die fremdsprachlichen Ausbildung von Nutzen sind. Die untersuchte Zielgruppe waren mittelfortgeschrittene deutsche Lerner des Tschechischen, die die Fremdsprache im erwachsenen Alter vorwiegend im gesteuerten Unterricht erwarben.
''Neben Sprachproduktion von erwachsenen Muttersprachlern und Fremdsprachlernern beschäftige ich mich auch mit dem Erstspracherwerb. Oft mache ich Untersuchungen zum Tschechischen, was meine Muttersprache ist, da es in Tschechien Psycholinguistik als Bereich noch nicht gibt. Ich denke, gerade das wurde bei der Preisverleihung besonders geschätzt'', sagte Frau Bordag.
Die Dissertation wird demnächst im G. Olms Verlag in der Reihe Westostpassagen als Buch erscheinen, was auch durch einen Druckkostenzuschuss der VG Wort ermöglicht wird.
Weitere Informationen:
Dr. Denisa Bordag
Telefon: 0341 97-37637
E-Mail: denisav@rz.uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~psyling/denisa
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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