idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.01.2006 09:55

"Wie im Hochsicherheitstrakt"

Lidia Uffmann Geschäftsbereich Kommunikation - Presse- und Informationsstelle
Fachhochschule Osnabrück

    So fühlen sich einige der Teilnehmer, die aus ganz Deutschland zum TOEFL-Test nach Osnabrück anreisen. Gemäß den strengen Auflagen des Unternehmens ETS in Princeton, USA, führt die Fachhochschule Osnabrück seit Ende letzten Jahres den weltweit anerkannten Englischtest durch.

    Täuschungsversuche müssen dabei unbedingt ausgeschlossen werden. Daher ist neben einer hochmodernen technischen Ausstattung eine genaue Überprüfung der Identität der Teilnehmer erforderlich. Mit ihren modernen Multimediaräumen und geschulten Administratoren ist das für die Fachhochschule kein Problem.

    "Es geht schon ein bisschen zu wie in einem Hochsicherheitstrakt", sagt eine der Teilnehmerinnen. Auch die verantwortliche Testadministratorin Kerstin Frodl pflichtet bei: "Die Sicherheitsstandards sind sehr hoch. Aber nur so kann ein Missbrauch ausgeschlossen werden."

    Zu Beginn der Sicherheitskontrolle verpflichten sich die Kandidaten zu strengster Geheimhaltung bezüglich des Testinhalts. Nachdem die Administratoren die Personalien überprüft haben, machen sie ein digitales Foto von den Teilnehmern. Dieses wird dann einem der Computer-Testplätze zugewiesen und erscheint dort auf dem Bildschirm. Die Administratoren kontrollieren dann das Übereinstimmen des Kandidaten mit dem Foto. Nun kann es endlich losgehen.

    Bei der Prüfung am Computer müssen die Teilnehmer ihr Lese- und Hörverständnis unter Beweis stellen, Texte verfassen und ihre mündliche Sprachkompetenz nachweisen. Per Computer und Kopfhörer kommunizieren sie direkt mit Princeton. Nach über vier Stunden ist die Tortur endlich vorbei und die Kandidaten vollkommen erschöpft.

    Die Fachhochschule selbst hat auf den Inhalt der Tests keinen Einfluss, garantiert aber einen einwandfreien technischen und organisatorischen Ablauf. "Die Auflagen sind sehr streng, und wir mussten einige technische Optimierungen vornehmen. Aber es lohnt sich auf jeden Fall," sagt Ulli Bauer, einer der Initiatoren des TOEFL-Testzentrums an der FH Osnabrück. Viele der Studierenden möchten ein Semester im Ausland verbringen oder nach dem Studium Auslandserfahrungen sammeln. Oftmals ist der TOEFL-Test Zulassungsvoraussetzung. Da ist es praktisch, wenn die Studierenden den Test direkt in Osnabrück machen können und nicht erst durch halb Deutschland zum nächsten Testzentrum fahren müssen.

    Mit Sicherheit ist das neue Angebot an der Fachhochschule auch ein Gewinn für die Region. Denn nicht nur FH-Studierende haben die Möglichkeit, am TOEFL-Test teilzunehmen. So reisen viele wie Claudia Füsers eigens für den Test nach Osnabrück. Sie möchte an der Bucerius Law School in Hamburg studieren und muss dafür eine vorgegebene Mindestpunktzahl im TOEFL-Test nachweisen.

    Auch viele Hochschulen weltweit verlassen sich auf das Ergebnis des hochstandardisierten Tests. Victor Schneider, ebenfalls kein FH-Studierender, möchte seinen Master in England machen und wird beim TOEFL-Test seine Englischsprachkenntnisse unter Beweis stellen.

    Der Test of English as a Foreign Language (TOEFL) ist ein standardisierter Test, der allgemeine Sprachkenntnisse in Englisch prüft. An ausländischen Universitäten ist das TOEFL-Ergebnis Zugangsvoraussetzung für Studenten, deren Muttersprache nicht Englisch ist.

    Für alle Schwierigkeitsstufen gibt es nur einen Test. Anhand der erreichten Punktzahl kann dann in einem Bewertungsschema der Level der Englischkenntnisse ermittelt werden.

    Der Test besteht aus folgenden Teilen: Leseverstehen, Hörverstehen, Schreiben und Sprechen. Man kann den Test in Deutschland zur Zeit in 12 Testcentern bundesweit belegen, z. B. in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, Freiburg, Hannover und Osnabrück.


    Bilder

    Testadministratorin Kerstin Frodl (rechts) von der FH Osnabrück weist eine Teilnehmerin in die Technik ein.
    Testadministratorin Kerstin Frodl (rechts) von der FH Osnabrück weist eine Teilnehmerin in die Techn ...
    Foto: FH Osnabrück
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Testadministratorin Kerstin Frodl (rechts) von der FH Osnabrück weist eine Teilnehmerin in die Technik ein.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).