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07.10.1999 15:51

Da hilft nur noch das Messer

Ute Missel Presse und Kommunikation
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Eine Ausstellung des Instituts für Geschichte der Medizin der Universität Erlangen-Nürnberg vom 17.10. bis 28.11.1999 im Erlanger Stadtmuseum.

    Chirurgische Verfahren im historischen Vergleich
    Die Chirurgie von heute garantiert eine medizinische Versorgung auf hohem Niveau. Dies zeigt sich nicht nur in der weitreichenden Spezialisierung der Disziplin, sondern auch an der großen Zahl von schwierigen Eingriffen, die das Bild des Faches bestimmen. Die Möglichkeiten des Chirurgen sind zweifellos seit der Einführung der Narkose 1846/47 und der Anti- und Asepsis in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beträchtlich gewachsen. Doch nicht alles, was heute in den modernen Operationssälen geschieht, haben die letzten einhundert Jahre hervorgebracht. Blickt man zurück ins 18. Jahrhundert, so ist man erstaunt, welche Operationen in jener Zeit bereits durchgeführt, ausprobiert oder auch nur als Idee konzipiert wurden. Die Frage stellt sich, was sich wirklich geändert hat. Was ist besser geworden? Was ging verloren?

    Die Ausstellung "Da hilft nur noch das Messer. Chirurgische Verfahren im historischen Vergleich", die vom 17.10. bis 28.11.1999 im Erlanger Stadtmuseum gezeigt wird und federführend von Dr. Marion M. Ruisinger und Priv.-Doz. Dr. Thomas Schnalke vom Institut für Geschichte der Medizin erarbeitet wurde, versucht eine Gegenüberstellung. Gezeigt werden eine Reihe von chirurgischen Verfahren, die bereits im 18. Jahrhundert praktiziert wurden und noch heute zum Repertoire der modernen Chirurgie gehören, zum Beispiel Kaiserschnitt, Starstich oder die Versorgung eines Leistenbruchs. Historische Ausstellungsobjekte etwa fein gearbeitete Starstichmesser treffen auf moderne medizintechnische Produkte wie beispielsweise Geräte zur Entfernung der Augenlinse und künstliche Linsen. Begleitende Bilder und Texte machen die gezeigten chirurgischen Verfahren verständlich. Fragen, die sich für den Ausstellungsbesucher ergeben, etwa nach der Dauer von Operationen oder dem Umgang mit Schmerzen, aber auch nach dem Verhältnis zwischen Chirurg und Patient sowie zwischen Chirurg und Angehörigen werden aufgegriffen.

    Die Ausstellung wird im Erlanger Stadtmuseum in Verbindung mit der Sonderausstellung Das Werkzeug des Hippokrates zu sehen sein. Als Produktion des Erlanger Instituts für Geschichte der Medizin ist sie das Ergebnis eines auf zwei Semester angelegten Projektseminars, in welchem Studierende und Dozentinnen und Dozenten gemeinsam an dem Vorhaben arbeiteten. Während im Wintersemester 1998/99 die historische Erschließung der Thematik im Vordergrund stand, dominierten im Frühjahr sowie im Sommersemester 1999 konzeptionelle Arbeiten und die sachliche Realisierung der Ausstellung. Dabei sollte mit Hilfe von ärztlichen Vertretern der Erlanger Universitätskliniken die gegenwärtige Praxis der angesprochenen medizinischen Verfahren eingearbeitet werden. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

    * Kontakt:
    Priv.-Doz. Dr. Thomas Schnalke, Institut für Geschichte der Medizin
    Glückstraße 10, 91054 Erlangen
    Tel.: 09131/85 -23012, Fax: 09131/85 -22852
    E-Mail: Thomas.Schnalke@gesch.med.uni-erlangen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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