Parallele Kirchenleitungen auf demselben Territorium sind Thema des 6. Internationalen Ökumenisch-Ekklesiologischen Studientages an der Uni Würzburg. Dort werden Hintergründe, Konsequenzen und Lösungsansätze zur Problematik so genannter Doppelhierarchien erörtert.
Der öffentliche Studientag findet am Freitag und Samstag, 10. und 11. Februar, im Hörsaal 318 der Uni am Sanderring statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. Veranstalter sind das Ostkirchliche Institut der Bayerisch-Deutschen Augustinerprovinz an der Universität in Zusammenarbeit mit der Katholisch-Theologischen Fakultät. Das detaillierte Programm ist im Internet hier zu finden: http://www.theologie.uni-wuerzburg.de/oki/oki-aktuell.htm
Bei dem Studientag erläutern Fachwissenschaftler und kirchliche Amtsträger aus dem In- und Ausland und unterschiedlichen Konfessionen ihr Verständnis der Doppelhierarchien - mit Blick auf das Bekenntnis zur Einheit. Die Gegenüberstellung des ökumenischen Anspruchs mit der gelebten Wirklichkeit in Vergangenheit und Gegenwart anhand einzelner Länderbeispiele soll dabei die Basis für weiterführende Perspektiven des ökumenischen Dialogs bilden.
Die Entstehung paralleler Kirchenstrukturen mit je eigener Kirchenleitung ist ein Phänomen der Kirchengeschichte seit frühester Zeit. Folge dieser Vervielfachung von Hierarchien waren nicht selten rivalisierende Ansprüche auf dasselbe "kanonische Territorium". Dennoch fehlte es nie an theologischen Grundsätzen, um der im Glauben bekannten Einheit auch sichtbaren Ausdruck zu verleihen.
Zudem stellen aus Spaltungen hervorgegangene Doppelhierarchien längst kein kircheninternes Problem mehr dar, wie die Veranstalter mitteilen. Gerade die Beispiele der sich geopolitisch neu orientierenden Gebiete Osteuropas zeigten die Prägung durch verschiedene christliche Glaubens- und Ritusgemeinschaften unter dem Einfluss paralleler Kirchenhierarchien. Hierdurch werde das Gelingen politischer Entwicklungen entscheidend mitbestimmt. Die diesbezügliche Verantwortung der kirchlichen Hierarchien verleihe einer theologischen Reflexion im Rahmen des Studientages besondere Dringlichkeit, so die Veranstalter.
Kontakt: Prof. Dr. Jakob Speigl, Ostkirchliches Institut, T (0931) 64186, Fax (0931) 7841979, E-Mail: jakob.speigl@gmx.de
http://www.theologie.uni-wuerzburg.de/oki/oki-aktuell.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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