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01.02.2006 15:04

Wissenschaftsrat bewertet GWZO äußerst positiv

Volker Schulte Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Großes Lob von hoher Stelle: Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO), einem An-Institut der Universität Leizig, ''eine national wie international herausragende Position in der Ostmitteleuropaforschung''. Das Gremium empfiehlt, das Zentrum über die derzeitige Förderperiode hinaus fortzuführen.

    ''Die Leistungen der Geisteswissenschaften in Deutschland liegen im internationalen Vergleich in vielen Gebieten auf höchstem Niveau'', heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Wissenschaftsrates. Als Beleg dafür wird unter anderem die gute Arbeit in fünf von sechs deutschen Forschungszentren angeführt, die noch bis 2007 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert werden, darunter das Geisteswissenschaftliche Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO).

    Im Bewertungsbericht zum GWZO, der auf einer Evaluierung samt Begehung im Winter 2004/05 beruht, schreibt der Wissenschaftsrat: ''Das besondere Profil des GWZO ergibt sich aus der Verbindung von herausragender, international anerkannter Kompetenz in der Ostmitteleuropaforschung, substanzieller Interdisziplinarität und einzigartigem komparatistischem Zugang, der den Fokus über die Region hinaus erweitert.'' Das GWZO habe zu einer Modernisierung und Pluralisierung der Ostmitteleuropaforschung ebenso wie der allgemeinen Regionalforschung beigetragen. Besonders hervorgehoben wird die wichtige Funktion des GWZO als Motor eines wissenschaftlichen Austausches zwischen Vertretern der verschiedenen Staaten Ostmitteleuropas. Zudem sei das Potenzial des Forschungsprogramms des Zentrums ''für die kommenden Jahre als beträchtlich einzuschätzen''.

    Für die Zeit nach dem Auslaufen der gegenwärtigen Förderung empfiehlt der Wissenschaftsrat dem Freistaat Sachsen, das Zentrum fortzuführen. Dabei solle es sich wissenschaftlich weiterentwickeln. Dazu gehöre die Öffnung für weitere wissenschaftliche Disziplinen ebenso wie die Erweiterung des geographischen Horizonts Richtung Baltikum, Ukraine und Weißrussland bis hin nach Südosteuropa, aber auch Richtung Westeuropa in Bezug auf Staaten, die sich für eine vergleichende Betrachtung anbieten.

    ''Genau so etwas machen wir derzeit bereits, indem wir etwa die Diktaturbewältigung in Polen und Spanien miteinander vergleichen oder die Integration Ostmitteleuropas in Globalisierungsprozessen des 19./20. Jahrhunderts untersuchen'', sagt Prof. Dr. Winfried Eberhard, GWZO-Direktor und Professor für Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig. Er nahm den Bewertungsbericht des Wissenschaftsrates erfreut zur Kenntnis: ''Ein solches Lob hört man natürlich gern. Wir sehen uns in unserer Arbeit voll und ganz bestätigt und wir freuen uns auch darüber, dass das GWZO zur Profilierung des Standorts Leipzig im Bereich der Ost- und Ostmitteleuropaforschung einen so gewichtigen Beitrag leisten kann.''

    Das 1995 vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gegründete interdisziplinäre und international ausgerichtete GWZO ist seit 2003 An-Institut der Universität Leipzig und erforscht in vergleichender Perspektive Geschichte und Kultur des Raums zwischen Ostsee, Schwarzem Meer und Adria vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. In den derzeit neun Forschungsprojekten des Zentrums sind 40 wissenschaftliche Mitarbeiter aus dem In- und Ausland tätig, darunter Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker, Historiker, Namenkundler und Archäologen. Die Grundfinanzierung erfolgt durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, die Projektfinanzierung derzeit durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die VolkswagenStiftung und die Deutsche Stiftung Friedensforschung.


    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Winfried Eberhard
    Telefon: 0341 97-35561
    E-Mail: eberhard@rz.uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/gwzo


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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