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14.02.2006 15:37

RUBIN 1/06: Wie nah sind wir dem Klang von 1755? - Silbermannorgel in der Hofkirche nach der Restaurierung

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Nach Krieg und Wiederaufbau hatte man die berühmte Silbermann-Orgel in der Dresdner Hofkirche 1971 auf den aktuellen Kammerton gestimmt - ungeachtet der Tatsache, dass der ursprüngliche Stimmton bei ihrem Bau im 18. Jahrhundert einen Halbton tiefer lag. Trotzdem galt der Klang der Orgel als jahrzehntelang als "typisch Silbermann". Nach über 30 Jahren wurde die Orgel ab 2002 aufwändig restauriert und im Zuge dessen wieder auf den originalen Ton gestimmt. Welche Auswirkungen dieser Eingriff auf den Klangcharakter hatte, haben der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Ahrens, der Kommunikationsakustiker Dipl.-Ing. Sebastian Schmidt und Assist. Prof. Dipl.-Phys. Dr. Dr. Jonas Braasch (McGill University Montreal) genau vermessen. Über ihre Ergebnisse berichten sie in der aktuellen Ausgabe von RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität.

    Bochum, 14,02.2006
    Nr. 54

    Wie nahe sind wir dem Klang von 1755?
    Restauriert: Die Silbermannorgel in der Hofkirche
    RUBIN 1/06: Forscher prüfen Auswirkungen der Stimmung

    Nach Krieg und Wiederaufbau hatte man die berühmte Silbermann-Orgel in der Dresdner Hofkirche 1971 auf den aktuellen Kammerton gestimmt - ungeachtet der Tatsache, dass der ursprüngliche Stimmton bei ihrem Bau im 18. Jahrhundert einen Halbton tiefer lag. Trotzdem galt der Klang der Orgel als jahrzehntelang als "typisch Silbermann". Nach über 30 Jahren wurde die Orgel ab 2002 aufwändig restauriert und im Zuge dessen wieder auf den originalen Ton gestimmt. Welche Auswirkungen dieser Eingriff auf den Klangcharakter hatte, haben der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Ahrens, der Kommunikationsakustiker Dipl.-Ing. Sebastian Schmidt und Assist. Prof. Dipl.-Phys. Dr. Dr. Jonas Braasch (McGill University Montreal) genau vermessen. Über ihre Ergebnisse berichten sie in der aktuellen Ausgabe von RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität.

    Beitrag mit Bildern im Netz

    Den kompletten Beitrag mit Bildern zum Herunterladen und Hörbeispielen finden Sie im Internet unter: http://www.rub.de/rubin.

    Obertöne, Nachhall, Tonaufbau

    Zur Restaurierung wurde die Orgel komplett abgebaut. Um den originalen Stimmton wiederherzustellen, mussten die Pfeifen verlängert werden: An Metallpfeifen wurden Bleche gelötet, Holzpfeifen wurden geleimt. Um den Klang vor und nach der Restaurierung objektiv zu dokumentieren, führten die Forscher vorher und nachher verschiedene Messungen durch. Sie zeichneten mit einem Mikrofon im Inneren der Orgel ausgewählte Töne auf und analysierten deren Klang mit unterschiedlichen Methoden. So interessierte sie zum Beispiel, wie lange es jeweils dauerte, bis sich der Ton aufgebaut hatte und stabil war. Auch die Anzahl der Obertöne wurde gemessen, ebenso wie die Dauer des Nachhalls. Außerdem bestimmten die Wissenschaftler den sog. Formantbereich, d.h. nach welchem Vokal ein Ton am ehesten klingt. So konnten sie dokumentieren, wie sehr die Höherstimmung den Gesamtklang der Orgel verändert hatte.

    Weitere Themen in RUBIN 1/06

    In RUBIN 1/06 finden Sie außerdem folgende Themen: Strukturwandel und Frauenarbeit im Ruhrgebiet: Geschlechterrollen wirken lange nach; Koppelgeschäfte stärken EU-Kompetenz: Wer regiert Europa?; Neues OP-Verfahren bei Halswirbelsäulenerkrankungen: Befreiung durchs Schlüsselloch; Cochlea-Implantat-Forschung: Hören, wenn das Ohr nicht funktioniert; Dicht und steril im Doppelpack: Plasma-Sterilisation von PET-Flaschen; Muskelkontraktion im virtuellen Experiment: Wenn der Computer die Muskeln spielen lässt; Suche nach dem chemischen Ursprung des Lebens: Moleküle, die sich selbst vermehren; Editorial (Prorektor Prof. Elmar W. Weiler): Zur Exzellenzinitiative. RUBIN ist in der Pressestelle der Ruhr-Universität (Tel. 0234/32-22830) zum Preis von 2,50 Euro erhältlich und steht im Internet unter: http://www.rub.de/rubin.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Christian Ahrens, Musikwissenschaftliches Institut der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-22394, Mail: christian.ahrens@rub.de


    Weitere Informationen:

    http://www.rub.de/rubin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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