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20.02.2006 15:44

Macht Singen glücklich und klug?

Dr. Bärbel Adams Stabsstelle Universitätskommunikation / Medienredaktion
Universität Leipzig

    Singen und Lernen - Die Stimme in ihren Entwicklungsphasen - Das ist Thema des 4. Leipziger Symposiums mit Workshop in Leipzig. Die Entwicklung der Stimme wird dabei als Einzelphänomen, aber auch im Kontext der Entwicklung motorischer und sprachlicher Fähigkeiten behandelt.

    (Einladung zur Pressekonferenz s.u.

    Zeit: 24. Februar 2006 bis 26. Februar 2006
    Ort: Hochschule für Musik und Theater
    "Felix Mendelssohn Bartholdy
    Grassistraße 8

    Wie kann Singen das Lernen unterstützen und wie lernt man Singen? Wie kann Singen die Entwicklung einer sozialen Kompetenz unserer Kinder beeinflussen und wie können wir diese Elemente in der modernen Medizin der Kommunikationsstörungen einsetzen? Die Lernprozesse beim Singen und Musizieren, aber auch beim Erlernen grundlegender Kommunikationsfähigkeiten in den verschiedenen Altersgruppen stehen im Zentrum des Interesses. In Vorträgen, vier Workshops und einem Rundtischgespräch sollen die Besonderheiten der einzelnen Entwicklungsphasen der Stimme von der Geburt bis zur jungen Erwachsenenstimme aufgezeigt und dabei die Wechselwirkungen zwischen Singen und Lernen berücksichtigt werden. "Wir haben Wert auf eine interdisziplinäre Herangehensweise an das Thema gelegt und ausgewiesene Spezialisten aus der Pädagogik, den Neurowissenschaften, der Medizin und der Musik gewinnen können.", kommentiert Prof. Dr. Andreas Dietz, Direktor der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde der Universität Leipzig.

    Wie immer ist auch das Begleitprogramm des Symposiums sorgfältig ausgewählt: "Kinder-Lernlieder mit Gerhard Schöne und die Kinderrevue Petit Souci Leipzig sowie Nachwuchsartisten des Vereins für nationale und internationale Unterhaltungskunst Leipzig sollen nicht nur für Abwechslung sorgen, sondern einen ganz spezifischen Beitrag zum Thema leisten.", erläutert der Leiter des Symposiums, Dr. Michael Fuchs, Leiter der Abteilung für Stimm-, Sprach- und Hörstörungen an der Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde.

    Einladung zur Pressekonferenz

    Einige interessante Aspekte aus dem umfangreichen Repertoire des Symposiums Singen und Lernen stellen wir auf einer Pressekonferenz vor.

    1. Singen macht glücklich

    "Kein anderer akustischer Reiz kann so starke Emotionen auslösen wie eine ausdrucksvolle Singstimme.", erklärt Prof. Dr. Eckart Altenmüller aus Hannover. Schwitzen, Herzrasen, ein Kloß im Hals, Gänsehaut oder auch ein Schauer über den Rücken - das sind Erlebnisse, deren Ursachen er auf den Grund geht. Offensichtlich macht Singen glücklich. Was dabei im Gehirn vor sich geht und warum wohl alle Kulturen sich dieses Phänomens für die Vermittlung kulturellen Wissens bedienen - darüber informiert Prof. Altenmüller auf der Pressekonferenz.

    2. Studie zeigt: Singen stärkt Stimme

    Dr. med. Michael Fuchs aus Leipzig untersuchte in einer Studie die Stimmentwicklung von regelmäßig und so gut wie gar nicht singenden Kindern. Unter den Sängern befanden sich auch die Thomaner, zu denen Dr. Fuchs selbst gehörte und die er jetzt als Stimmarzt weiter betreut. Auf der Pressekonferenz stellen wir Ihnen die Ergebnisse der Studie vor. Sie erfahren z.B. wie sich Singen auf die Qualität der Stimme auswirkt und warum es eine gute Vorbereitung für alle ist, die später einen stimmintensiven Beruf ergreifen wollen.

    3. Deutliche Förderung der neuronalen Mechanismen durch Singen

    Eine Studie des Max Planck Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig untersuchte, wie Sprache und Singen bei Thomanern und Nichtsängern vom Gehirn verarbeitet wird. Ziel war herauszufinden, ob musikalisches Training bei Kindern die Entwicklung sprachlicher Fertigkeiten fördert. Dazu untersuchten die Wissenschaftler die Reaktion des kindlichen Gehirns auf sprachliche und musikalische Fehler. Das Ergebnis war eindeutig: Singende Kinder zeigen nicht nur eine ausgeprägtere Reaktion im Gehirn auf eine Verletzung der musikalischen Syntax, sondern auch auf eine Verletzung sprachlicher Syntax. Haißt das, dass Singen klug macht? - das erklärt Dr. Stefan Kölsch vom MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften.

    4. Projekte für das Singen

    Der Arbeitskreis Musik in der Jugend wird vertreten durch Helmut Steger aus Halle. Der Arbeitskreis hält eine Reihe von Projekten auf nationaler und internationaler Ebene vor, die das vielfach dokumentierte nachlassende Interesse am Singen wiederbeleben soll. Von Familienmusikwochen über musikalische, pädagogische und finanzielle Beratung bis zur Organisation kleiner und großer Veranstaltungen für Kinder- und Jugendchöre reicht die Angebotspalette. Was man erreicht hat und wo man hin will, darüber informiert die Pressekonferenz.

    Zeit: 24. Februar 2006, 12:00 Uhr
    Ort: Orchesterprobenraum der Hochschule für Musik
    "Felix Mendelssohn Bartholdy
    Grassistraße 8

    Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an unserer Pressekonferenz teilnehmen (Tel: 0341 97 35 020 oder Mail: adams@uni-leipzig.de). Selbstverständlich erhalten Sie eine Pressemappe mit den wichtigsten Informationen.

    PS: Für die bildgebenden Medien dürften die Kinderrevue und die Nachwuchsartisten, die Kinder-Lernlieder mit Gerhard Schöne sowie die vier Workshops, die praktisches Musizieren demonstrieren, von besonderem Interesse sein. Das Programm ist unter http://www.uni-leipzig.de/~hno/cms/?show=1 jederzeit abrufbar.

    weitere Informationen:
    Dr. Michael Fuchs
    Telefon: 0341 97-21800
    E-Mail: michael.fuchs@medizin.uni-leipzig.de
    www.uni-leipzig.de/~hno


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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