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02.03.2006 09:07

Synergien im Interesse des medizinischen Fortschritts

Dr. Ralf Breyer Public Relations und Kommunikation
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt (Main)

    Stiftungsprofessur 'Interdisziplinäre Onkologie' als Kooperationsprojekt zwischen dem Klinikum der Universität und der Stiftung Hospital zum heiligen Geist

    FRANKFURT. Die Zahl bösartiger Tumorerkrankungen wird in den nächsten Jahren weiterhin steigen. Trotz verbesserter Operationstechniken ist die Mortalitätsrate mit über 50 Prozent aller erkrankten Patienten nach wie vor sehr hoch. Zugleich haben Fortschritte in Biotechnologie und Medikamenten-Entwicklung in den vergangenen Jahren zu nachhaltig verbesserten Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen geführt. Darauf wies Joachim Kiefer, Geschäftsführer der Stiftung Hospital zum heiligen Geist, anlässlich der heutigen Unterzeichnung der Vereinbarung zur Einrichtung einer Stiftungsprofessur für Interdisziplinäre Onkologie hin.

    Daher habe sich die Stiftung entschlossen, diese Professur einzurichten, die mit der Leitung der II. Medizinischen Klinik -Hämatologie-Onkologie am Krankenhaus Nordwest in Frankfurt verbunden ist.

    Durch die Einrichtung der Stiftungsprofessur werden Synergien zwischen der onkologischen Behandlungseinrichtung Krankenhaus Nordwest und der Universität Frankfurt geschaffen. Zum Management zahlreicher Tumorerkrankungen bestehen etablierte Kooperationen, die Grundlage für den Aufbau eines Interdisziplinär-Onkologischen Kompetenzzentrums sind und zusammengeführt werden sollen.

    Im Raum Frankfurt/Rhein-Main bestehen mehrere exzellente Versorgungseinrichtungen für Patienten mit Tumorerkrankungen. Darauf wies Gesundheitsdezernent Nikolaus Burggraf hin, der in seiner Eigenschaft als Senior des Pflegamtes der Stiftung die Vereinbarung mit unterzeichnete. Mit der Einrichtung der Stiftungsprofessur leiste das Krankenhaus Nordwest einen Beitrag zur immer wichtiger werdenden Versorgung und optimal vernetzten Betreuung von Tumorpatienten im Raum Frankfurt/Rhein-Main.

    Dekan Prof. Josef Pfeilschifter machte darauf aufmerksam, dass die Onkologie einer von drei Forschungsschwerpunkten des Klinikums Frankfurt sei, für den er sich durch die Einrichtung der neuen Professur eine nachhaltige Stärkung der medizinischen Fakultät und des Klinikums erhoffe.

    Prof. Roland Kaufmann, Ärztlicher Direktor des Klinikums, sieht weitere Aspekte: "In Zeiten knapper Mittel ist es besonders wichtig, Innovationen in der Medizin gemeinsam voranzutreiben. So liegt uns die Koordination gemeinsamer klinischer Studien gerade auf dem Gebiet der Onkologie genauso am Herzen wie die interdisziplinäre Kooperation in der Versorgung unserer Tumorpatienten." Am Frankfurter Universitätsklinikum sei hier bereits durch das Zusammenwirken der verschiedenen diagnostischen und therapeutischen Fachdisziplinen eine optimale Voraussetzung gegeben, die sich in der Kooperation mit den Partnern der Frankfurter Klinikallianz synergetisch verstärkt. Insofern ist die Einrichtung dieser Professur ein wichtiges Schrittmachersignal.

    Präsident Prof. Rudolf Steinberg hob die Professur als weiteres Beispiel für die engen Verbindungen zwischen Universität und Region hervor. In den vergangenen fünf Jahren sei es gelungen, mehr als 20 Stiftungsprofessuren einzuwerben: "Die Universität ist in Stadt und Region verankert und die Qualität ihrer Forschung wird anerkannt und geschätzt."

    Die interdisziplinäre Organisation und Diskussion des Einzelfalls stellt eine besondere Herausforderung für die versorgenden Disziplinen dar. Die Einrichtung themenbezogener interdisziplinärer Arbeitskreise, die gemeinsame longitudinale Falldokumentation zur Erst- und Reevaluation des Einzelfalls und die Planung experimenteller Behandlungsschritte im interdisziplinären Kontext erforderten neue Organisationsformen im medizinischen Versorgungssystem für Tumorpatienten. Die Einrichtung der Stiftungsprofessur durch das Krankenhaus Nordwest leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Gemeinsame Organisation unter Einbeziehung stationärer und niedergelassener Behandlungseinrichtungen, Zusammenführung innovativer Behandlungsformen, Organisation gemeinsamer experimenteller Studien sowie wissenschaftlicher Forschungsprojekte zum Thema "Onkologie" stehen auf der Agenda.

    Das Krankenhaus Nordwest ist vom Hessischen Sozialministerium als Onkologischer Schwerpunkt anerkannt. Interdisziplinäre Patientenversorgung unter Standardvorgaben und innovativen Aspekten ist seit langem etabliert; Hochdosistherapie, Immuntherapie, Tumorvakzinierung, Ganzkörperhyper-thermie, onkologische Schmerztherapie, Tumorchirurgie, Radioonkologie, Ernährungstherapie und Psycho-Onkologie sowie das Brustkrebszentrum umreißen das vorhandene Spek-trum therapeutischer Optionen. Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt auf dem Gebiet der Tumorimmunologie ist durch das "Clinical Trials Center" des Ludwig-Instituts für Krebsforschung mit Sitz in New York repräsentiert. Die interdisziplinär-onkologische Palliativmedizin ist durch 10 sogenannte Palliativversorgungsbetten im Bettenplan der Onkologischen Klinik enthalten und wird durch die Deutsche Krebshilfe unterstützt.

    Kontakt: Joachim Kiefer, Geschäftsführer der Stiftung Hospital zum heiligen Geist; Stiftungsverwaltung, Steinbacher Hohl 2-26; 60488 Frankfurt; Tel.: 069/7601-3204; Fax: 069/7601-3680: E-Mail: kiefer.joachim@sthhg.de

    Prof. Josef Pfeilschifter; Dekan des Fachbereichs Medizin der Universität Frankfurt; Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt; Tel. 069/6301-6010, Fax 069/6301-5922; E-Mail: Dekan@kgu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

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