GMD mit neuen Bioinformatikwerkzeugen auf der Messe BioTechnica Ž97 in Hannover
Erstmals praesentiert die GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH aktu- elle Projekte aus ihrer Forschung in der Bioinformatik auf der Messe BioTechnica vom 21. bis 23. Oktober in Hannover. Neue revolutionaere Methoden der modernen Biotechnologie sorgen fuer eine immense, kaum zu bewaeltigende Datenflut. Nur die Bioinformatik, die Kombination aus Infor- matik und Biotechnologie, bietet neue Konzepte zu deren Bewaeltigung: effiziente Simulationsalgorithmen, statistische Verfahren zur Datenanalyse, Datenhaltungs- und Pruefmethoden, sowie graphische Methoden zur Visualisierung der Daten. Die Bioinformatik-Gruppe im Institut fuer Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen (SCAI) der GMD forscht auf dem Gebiet der theoretischen Protein-Struktur-Vorher- sage und des computergestuetzten Wirkstoffdesigns. Ergebnisse dieser anwendungs- orientierten Forschung sind eine Reihe international erfolgreicher Bioinformatik- werkzeuge. Zwei davon werden auf der BioTechnica vorgestellt:
1. Computergestuetztes Wirkstoffdesign In pharmazeutischen Anwendungen nimmt die Bedeutung des Computers beim Entwurf von Leitstrukturen fuer neue Wirkstoffe zu. An der GMD wird ein Software-Paket entwickelt, das Methoden zur Vorhersage von Protein-Ligand-Komplexen (FlexX) und von Relativ-Orientierungen von Liganden in unbekannten aktiven Zentren (FlexS) bereitstellt (http://www.gmd.de/SCAI/alg/reliwe/docking_index.html). Kombiniert mit einer leistungsfaehigen Visualisierung (FlexV) vereint diese Toolbox Spitzen- technologie aus der aktuellen Forschung zum wertvollen Hilfsmittel im Wirkstoff- design.
2. Computergestuetzte Vorhersage von Struktur und Funktion neuer Proteinsequenzen Die dreidimensionale Struktur von Proteinmolekuelen bestimmt wesentlich ihre bio- chemische Funktion in einem komplexen Prozessnetz von Interaktionen und Regu- lierungen. Das Programm ToPLign (http://cartan.gmd.de/ToPLign.html) unterstuetzt die theoretische Vorhersage der Struktur und Funktion von Proteinsequenzen. Die computergestuetzte Vorhersage kuerzt die arbeitsintensive, langwierige und teure experimentelle Proteinstrukturbestimmung ab und verkleinert damit die Luecke zwischen den in Genom- und Genexpressions-Projekten in grosser Zahl bestimmten Sequenzen und den bekannten Strukturen.
Die Exponate finden sich in Halle 2 , Standnr. E57 (bei BioGenTec NRW), Stand- telefon: +49-221/94 98 24-0, Fax.: +49-221/94 98 24-44 Einen Vortrag zum Thema: "Bioinformatikwerkzeuge FlexX und ToPLign" haelt Prof. Dr. Thomas Lengauer am Mittwoch, dem 22.10.1997, von 15.30 bis16.00 Uhr in Halle 2, Galerie, Saal Moskau.
Ansprechpartnerin: Ute Schuetz, Presse und Unternehmenskommunikation Tel.: 02241 -14 -2604, Fax.: -2606, e-mail: schuetz@gmd.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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