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29.10.1999 09:59

Chancen und Grenzen einer rationalen Naturheilkunde

Dr. Wolfgang Mathias Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    184/99

    Gründung eines "Instituts zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren" an der Universität zu Köln

    In der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln wird, einzigartig in Nordrhein-Westfalen, ein Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren an der Universität gegründet. Auf einer Pressekonferenz anläßlich der Gründung des Institutes stellten heute der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln, Professor Dr. Gerhard Krueger, der Vorsitzende der Gesellschaft für Naturheilverfahren und Komplementärmedizin e.V., Dr. Michael Stoffel, gemeinsam mit dem Direktor des neuen Instituts, Professor Dr. Josef Beuth, die neue Lehr- und Forschungseinrichtung vor.

    Gemäß Ausbildungsordnung des Faches Humanmedizin sollen die "Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen von Naturheilverfahren und Homoöpathie" an deutschen Universitäten gelehrt und beforscht werden. Diesem Zweck soll das neue Institut dienen. Von dem Konzept der Integration naturheilkundlicher Diagnose- bzw. Therapieverfahren (nach experimentellem/klinischem Wirksamkeitsnachweis) in die wissenschaftliche Medizin werden insbesondere auch Kölner Medizinstudenten profitieren, die als zukünftig praktizierende Ärzte naturheilkundliche Verfahren adäquat beurteilen und bei Bedarf verordnen können.

    Dies erscheint insofern wichtig, als naturheilkundliche Verfahren in der Gesellschaft zunehmend Beachtung finden. Aktuelle Recherchen haben ergeben, daß mehr als 70 Prozent aller Patienten in Deutschland derartige Therapieverfahren wünschen und anwenden. Forschungsaktivitäten auf der Basis wissenschaftlicher Methoden sowie die systematische Lehre dieser Methoden und der daraus gezogenen Erkenntnisse sind allerdings bis zum heutigen Tag die Ausnahme. Im neugegründeten Institut zur wissenschaftlichen Erforschung naturheilkundlicher Verfahren werden Medizinstudenten unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten mit den Methoden, Chancen und Grenzen einer rationalen Naturheilkunde vertraut gemacht, die im klinischen Alltag und insbesondere in der ärztlichen Praxis deutlich an Relevanz gewinnt.

    Die Institutsgründung erfolgte auf Initiative von Professor Beuth und der gemeinnützigen Gesellschaft für Naturheilverfahren und Komplementärmedizin e.V. als drittmittelgefördertes Projekt. Forschungsanträge an verschiedene Stiftungen, die Europäische Union und die American Health Foundation sowie die Industrie sollen die Basisfinanzierung des Institutes erweitern und die vorgesehenen Forschungsaktivitäten ermöglichen.

    Auf der Basis naturwissenschaftlicher Methoden sollen naturheilkundliche Strategien formuliert und überprüft werden. Forschungsschwerpunkte des Institutes sind u.a. Wirksamkeitsnachweis traditioneller pflanzlicher Heilmittel (Phytopharmaka) und mikrobieller Bestandteile (bakterielle/virale Komponenten). Ziele beider Forschungsschwerpunkte sind die synthetische Herstellung aktiver Komponenten. Dem "Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren" wird zur Unterstützung und Beratung ein wissenschaftlicher Beirat aus international anerkannten Basiswissenschaftlern und Klinikern zu Seite stehen.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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