Aus Anlass des 80. Geburtstages von Prof. Dr. Günther Regel fand am 31. März 2006 in der Galerie für zeitgenössische Kunst ein Symposium zur Vermittlung von Gegenwartskunst statt, das vom Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig veranstaltet wurde. Hier hat der Jubilar nachhaltig als Professor für Kunsttheorie bis 1991 gewirkt.
Zum Auftakt der Veranstaltung setzten sich Schüler der sechsten und achten Klasse des BIP Kreativitätszentrums Leipzig unter Anleitung von Studierenden des Instituts für Kunstpädagogik mit Werken der aktuellen Ausstellung der gastgebenden Galerie auseinander. Daran schloss sich ein Expertengespräch zu Vermittlungsfragen der Gegenwartskunst an. Ehrengast war der Emeritus des Institutes für Kunstpädagogik Prof. Dr. Günther Regel, der seit den 1960er Jahren die kunstpädagogische Forschung und Lehre und ab den 1970er Jahren bis heute das Leipziger Institut für Kunstpädagogik entscheidend mitgestaltete und prägte.
Dabei gestaltete sich sein akademischer und wissenschaftlicher Weg keinesfalls einfach. Nach seinem Studium der Kunsterziehung und Psychologie in Leipzig, Halle und Greifswald und seiner Promotion 1959 habilitierte er sich 1960 an der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald und wurde dort 1963 mit der Leitung des Caspar-David-Friedrich-Instituts für Kunstwissenschaften der Universität betraut. Doch schon während dieser Zeit geriet er mit den staatlichen Doktrinen in der Kultur- und Schulpolitik der DDR in Zwiespalt. Diese staatlichen Vorgaben standen seinen Thesen zum Konzept der künstlerischen Bildung und der Vermittlung des Künstlerischen konträr entgegen. Sein nonkonformistisches Verhalten hatte Druck, Repressionen und Demütigungen zur Folge, so ein zweijähriges Berufsverbot (1968-1970) und eine Strafversetzung an die Universität Leipzig.
In Leipzig war Günther Regel als Professor für Kunsttheorie am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig bis 1991 tätig und baute hier einen Lehrstuhl Theorie der bildenden Kunst auf. Anhaltend bleibt sein großes Engagement in der kunstpädagogischen Forschung und Theoriebildung.
Katja Weber
Weitere Informationen:
Institut für Kunstpädagogik
Prof. Dr. Frank Schulz
Telefon: 0341 97-37250
E-Mail: fschulz@uni-leipzig.de
www.uni-leipzig.de/~studart
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Kunst / Design, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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